- Um 20 Uhr wurde im Südostviertel eine Teestube gestürmt und verwüstet
- Vier Stunden später randalierten rund 100 Personen in Essens Innenstadt
- Die Polizei ging zunächst von einem Zusammenhang zwischen den Vorfällen aus
- Am Mittwochnachmittag dann teilt sie mit: Es handelt sich vermutlich um zwei unterschiedliche Sachverhalte
Essen.
Gab es nach der Randale in einer Teestube im Essener Südostviertel einen unmittelbaren Rache-Akt? Diese Frage stellte sich am Mittwochvormittag.
Denn nur rund vier Stunden, nachdem 20 bis 40 Personen auf der Burgrafenstraße/ Ecke Franziskanerstraße in die Teestube im ehemaligen griechischen Restaurant „Olympia“ gestürmt waren und diese regelrecht zerlegt hatten, gab es in der Essener City einen weiteren Gewaltausbruch.
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Auf der I. Weberstraße randalierten gegen Mitternacht rund 100 Männer, bis die Polizei erneut mit einem Großaufgebot ausrückte und die Ansammlung wütender Randalierer trennte. Dabei handelte es sich um Männer türkischer, irakischer, libanesischer und syrischer Nationalität.
Ein Zusammenhang zwischen den Taten liegt nahe, bestätigte Polizeisprecher Marco Ueberbach am Vormittag gegenüber DER WESTEN. Am Nachmittag teilte die Polizei jedoch mit: „Nach jetzigem Kenntnisstand handelt es sich bei den beiden Vorfällen um zwei eigenständige Sachverhalte.“
Angreifer machten aus Teestube Kleinholz
„Aus der Teestube auf der Burggrafenstraße ist regelrecht Kleinholz gemacht worden“, beschreibt Ueberbach die wüste Randale. Drei Personen wurden dabei leicht verletzt, konnten aber nach örtlicher Behandlung wieder gehen.
Bei dem Teestuben-Sturm sollen auch Schüsse gefallen sein. Die drei Verletzten sagten, sie seien durch eine Gaspistole und Reizgas geschädigt worden.
Die Täter konnten anschließend flüchten. Im Zuge einer Großfahndung wurden sie aber später in Duisburg festgenommen. Die Polizei stellte zudem Schlaggegenstände sicher.
Elf Tatverdächtige festgenommen
Nach der Randale in der Innenstadt gab es dagegen mehrere Festnahmen. Insgesamt sitzen elf Männer in Polizeigewahrsam. Nach einigen von ihnen wurde in der Nacht intensiv gefahndet – auch mit Hilfe der Polizei in Duisburg und Gelsenkirchen.
Alle Tatverdächtigen sind in Essen festgenommen worden, sagt Polizeisprecher Christoph Wickhorst.
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