Es sind unfassbare Zahlen: Allein in diesem Jahr verzeichnet die Ruhrbahn bislang 28 tätliche Übergriffe auf ihre Busfahrer. Geht das so weiter, würde man bis zum Jahresende mehr als doppelt so viele haben wie noch 2023 mit „nur“ 15 Übergriffen. Die Ruhrbahn reagiert mit einer Kampagne für mehr Respekt – und stattet Busfahrer von neuen Bussen mit einem Sicherheitsglas und einem „Bus-Alarm“ aus (DER WESTEN berichtete).
Es ist schlicht und ergreifend ein Armutszeugnis! Nicht falsch verstehen, es ist vollkommen überfällig und ein absolutes Muss, dass die Ruhrbahn die Mitarbeiter schützt und dafür auch drastische Mittel einsetzt.
Ruhrbahn setzt auf Schutzkabinen für Busfahrer – was für ein Armutszeugnis!
Dass es aber überhaupt notwendig erscheint, unsere Busfahrer während einer Nachtschicht so zu schützen, ist beschämend für das ganze Ruhrgebiet. Man kann jetzt viel darüber schwadronieren, dass unsere Jugend, aber auch die Gesellschaft allgemein zu mehr Gewalt neigen als früher. Das alles stimmt auch.
Früher war der Busfahrer der Boss im Bus, eine Autorität, die es zu respektieren galt. Wer sich daneben benimmt, fliegt raus. Wer keine gültige Fahrkarte hat, muss blechen. Niemals kam man auf die Idee, den Busfahrer zu schlagen, zu treten oder auch nur zu beschimpfen. Jetzt müssen diejenigen, die ihre Knochen dafür hinhalten, dass man zu jeder Zeit von A nach B kommt, um ihre Gesundheit fürchten.
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Die neue Schutzkabine gilt dafür als trauriges Mahnmal. Für jeden Kunden, für jeden Passagier der Ruhrbahn. Allseits sichtbar. Hoffentlich sorgen sie auch für ein Umdenken, damit Respekt, Anstand und schlicht auch Sicherheit wieder Einzug halten können!