Essen.
Es sollte eine einfache Polizeikontrolle werden. Doch der Einsatz in der „Buddy Bar“ am Kopstadtplatz in Essen lief völlig aus dem Ruder, wie auch ein Video zeigt, dass derzeit im Internet kursiert.
Mehrere Männer wurden gegenüber den Beamten gewalttätig, widersetzten sich erst der Personalien-Feststellung und anschließend einer Festnahme auf brutale Weise. Dabei wurden mehrere Polizeibeamte verletzt.
Eskalierte Kontrolle der „Buddy Bar“: Gewalttäter haben mit kriminellen Clans zutun
Inzwischen sind den Ermittlern alle Beteiligte der gewalttätigen Auseinandersetzung bekannt. Sie alle haben mit der „Buddy Bar“ zutun, gehören zum Klientel krimineller Clan-Mitglieder.
Seit dem Start der „Null-Toleranz-Strategie“ werden die Polizisten in Essen immer häufiger auch bei Routine-Kontrollen mit Aggressionen konfrontiert. „Wir zeigen deutlich mehr Präsenz, kontrollieren häufiger und treten bestimmten Menschen damit auf die Füße“, erklärt Polizeisprecherin Sandra Steinbrock gegenüber DER WESTEN.
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Das sei das Ziel der Null-Toleranz-Strategie. „Wir dulden keine Parallelgesellschaft“, stellt Steinbrock die Linie der Essener Polizei klar. Doch auf die gesteigerte Zahl der Kontrollen reagieren Clan-Mitglieder immer gereizter und aggressiver.
Polizeisprecherin: Null-Toleranz-Strategie zeigt Erfolg
Einschüchtern lässt sich die Polizei dadurch nicht. „Die Strategie zeigt Erfolg und wir werden sie mit aller Intensität weiter fahren“, so die Sprecherin der Essener Polizei.
>> Video der Gewalt-Eskalation bei Shisha-Bar-Kontrolle in Essen: Dieses Detail wirft Fragen auf
Aber: Muss die Polizei zum Schutz ihrer Beamten solche Kontrollen künftig mit größerem Aufgebot durchführen?
Steinbrock: „Der Einsatz wird selbstverständlich nachbearbeitet, auch aus taktischer Sicht. Dabei werden wir entscheiden, ob bei Routinekontrollen dieser Art künftig anders vorgegangen wird.“