Was wir bereits wissen
- VRR zieht im Januar die Preise an
- Im deutschlandweiten Vergleich ist das Ruhrgebiet für Pendler sehr teuer
- Selbst München ist günstiger
Essen.
Teuer, teurer, Bus und Bahn – so kommt es vielen Pendlern vor, die innerhalb des Ruhrgebiets mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Jetzt wird der VRR die Preise erneut anheben – und das ganz schön saftig: Ab 1. Januar 2018 sollst du 1,9 Prozent mehr für dein Ticket zahlen.
Nicht alle Tickets sind betroffen. Und bei den Einzeltickets gibt es auch wieder eine andere Regelung.
Die Einzeltickets der Preisstufe A1 und A2 bleiben gleich, A3 und B werden zehn Cent teurer – von 2,70 Euro auf 2,80 Euro. In den Preisstufen C (+40 Cent) und D (+30 Cent) wirst du es aber dann doch merken.
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Aber warum ist der VRR bzw. das Bahn- und Busfahren in NRW überhaupt so teuer? Im Gegensatz zu Berlin zum Beispiel. Dort zahlst du für alle Zonen, plus einen 15 Kilometer Umkreis inklusive Potsdam gerade mal 3,40 Euro.
Selbst München ist günstiger
Und selbst München ist günstiger, wenn du auf die gefahrenen Kilometer achtest. Für alle vier Zonen bis zum Flughafen (rund 40 km) zahlen die Münchner 11,20 Euro. Für den Preis kommen die Essener nicht einmal bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof (30 km, 12,10 Euro (aktueller Preis)).
Und auch kurze Strecken von gerade mal zehn Minuten wie nach Bochum (18 km) sind teurer, als wenn du im gesamten Berliner Bereich fahren möchtest: 5,80 Euro.
Auch der VRS ist teuer im Deutschlandvergleich
Allerdings steht der VRR nicht alleine da mit seinen Preisen. Auch der VRS, der im Köln-Bonner Gebiet angewendet wird, bewegt sich in einer ähnlichen Preiskategorie. Vom Kölner Hauptbahnhof nach Bonn Hauptbahnhof (24 km) zahlst du 7,50 Euro.
Innerhalb der Stadt Köln schwanken die Preise zwischen Kurzstrecke 1,90 Euro und 2,80 Euro im restlichen Stadtgebiet. Von Köln nach Leverkusen (14 km) zahlst du hingegen nur 3,80 Euro. Damit ist der VRR wieder erheblich teurer im Vergleich.
Denn erinnere dich: Von Essen nach Bochum, was ungefähr die gleiche Strecke wie Köln – Leverkusen ist, zahlst du glatt zwei Euro mehr (5,80 Euro).
Unterschiedliche Tarife und Wabenzonen im VRR-Gebiet
Die Preise setzen sich im VRR-Gebiet durch die verschiedenen Tarifzonen und Waben zusammen. Selbst innerhalb einer Stadt wie Düsseldorf kann sich der Tarif plötzlich ändern, weil man die Wabe wechselt.
Der VRR selbst begründet die Tarife damit, dass ein S-Bahn-Streckennetz von rund 680 Kilometern besteht und nicht nur eine Stadt bedient, sondern gleich mehrere auf einmal.
Was sagst du dazu?
Dennoch bleibt die Frage, ob es nicht auch günstiger gehen würde. Besonders im Hinblick auf die fünf Millionen Pendler im Ruhrgebiet.
Was sagst du dazu? Würdest du mehr Bus und Bahn fahren, wenn die Preise niedriger wären?