Wenn man Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände ins Schließfach einer Bank legt, will man besonders sicher gehen, dass der Inhalt beschützt ist. Ein früherer Mitarbeiter der Sparkasse Essen aber verletzte dieses Vertrauen der Kunden. In der mittlerweile ehemaligen Filiale an der Huestraße bediente er sich schamlos selbst!
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Nun muss sich der heute 30-jährige Bankkaufmann vor dem Landgericht Essen verantworten. Zum Prozessauftakt räumte er seine Schuld ein, wie die „WAZ“ berichtet.
„Es war einfach nur Gier“, gesteht der Bankkaufmann vor dem Landgericht
„Ich konnte nicht genug kriegen“, erklärte er seine kriminelle Habsucht. Es sei „einfach nur Gier“ gewesen.
Laut der „WAZ“ fing alles damit an, dass er 2021 in finanzielle Not geriet, weil die Planungen seiner Hochzeit seine Mittel bei Weitem überstiegen. Statt die Feier ein paar Nummern kleiner anzugehen, kam der damalige Sparkassen-Mitarbeiter auf die verhängnisvolle Idee, zu klauen. Und das sogar ausgerechnet aus dem Schließfach eines vermögenden direkten Arbeitskollegen!
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Nach diesem ersten „Coup“ ging es immer weiter. Der Mann brach weitere Schließfächer auf, entwedete Gold, Bargeld und Schmuck. Der Gesamtwert: Rund 1,5 Millionen Euro!
Um die Aufbrüche zu verschleiern, benutzte er Sekundenkleber! Trotz des rabiaten Mittels der Brechstange habe es äußerlich keine Aufbruchspuren an den Schließfächern gegeben.
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Letztlich aber mussten die Handlungen irgendwann auffliegen – und nun sitzt der Mann auf der Anklagebank vor dem Gericht in Essen. Den Sparkassen-Job ist er los, die Schande vor Ex-Kollegen und Kunden hat er sich eingebrockt und jetzt steht ihm eine Haftstrafe von drei bis dreieinhalb Jahren bevor. Immerhin: Das Großteil der geklauten Wertgegenstände und des Geldes konnte sichergestellt werden, wie die „WAZ“ schreibt.