Eigentlich sind wertvolle Gegenstände wie Geld oder Schmuck im Schließfach einer Bank gut aufbewahrt. Denn in der Regel gehen die Kunden davon aus, dass der Inhalt bestens geschützt ist. Doch ein ehemaliger Mitarbeiter der Sparkasse Essen verletzte dieses Vertrauen der Kunden.
Dieser bediente sich in seiner ehemaligen Filiale einfach selbst. Dafür musste er sich jetzt vor Gericht verantworten. Mittlerweile herrscht Gewissheit, was mit dem dreisten Mitarbeiter passieren wird.
++ Wichtig dazu: Essen: Sparkassen-Mitarbeiter beklaut Kunden – „Ich konnte nicht genug kriegen“ ++
Sparkasse Essen: Jetzt herrscht Klarheit um dreisten Dieb
Nach dem Aufbruch von Kundenschließfächern ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Sparkasse Essen am Freitag (19. April) zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte dem Landgericht zufolge die Türen der Fächer im bankeigenen Tresorraum mit einem Brecheisen geöffnet und anschließend mit Sekundenkleber wieder verschlossen.
Bankmitarbeiter war von Gier getrieben
Seine Beute belief sich laut Urteil des Essener Landgerichts auf Bargeld, Schmuck und Goldbarren im Wert von rund 1,7 Millionen Euro. Nach seiner Entdeckung Anfang 2022 hatte der 30-Jährige den Verdacht zunächst auf einen Kunden der Sparkasse Essen gelenkt. Dieser saß daraufhin fast drei Wochen unschuldig in Untersuchungshaft. Auch eine Auszubildende bezichtigte der Angeklagte zu Unrecht der Mittäterschaft.
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Im Prozess am Essener Landgericht sprach der ehemalige Bankmitarbeiter von Gier. Mit dem erbeuteten Geld hatte er unter anderem seine Hochzeit finanziert und sich ein neues Auto gekauft. Der Großteil des Geldes konnte allerdings sichergestellt werden. Im Prozess hatte der 30-Jährige ein umfassendes Geständnis abgelegt und sich entschuldigt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (mit dpa)