„Street Food Market“ in alter Krupp-Halle kommt gut an
Hochwertiges Fast Food auf dem Gelände der Disco „Delta“ fand in Essen viele Fans: Schon vor der Öffnung standen die Besucher Schlange.
Essen.
Als hätten die Essener auf nichts anderes gewartet: Schon vor der Eröffnung des ersten Street Food Market auf dem ehemaligen Krupp-Gelände an der Frohnhauser Straße bildeten sich lange Schlangen. Hunderte meist junge Menschen standen an, um die drei Euro Eintrittsgeld zu entrichten und die teils wirklich ausgefallenen Leckereien an den 30 Ständen und Foodtrucks zu testen.
Veranstaltungen, bei denen es Fast Food aus hochwertigen Zutaten für Fleischfans, Vegetarier, Veganer und Allergiker gibt, liegen seit 2014 im Trend. Die Essener Premiere am Sonntag auf dem Gelände der Delta-Disco war gleichzeitig der Start für den „Schönen Alfred“. Fünf Essener haben das gleichnamige Konzept entwickelt und wollen künftig nicht nur alle zwei Monate den Street Food Market abhalten, sondern auch Konzerte, Flohmärkte und mehr. „Vielleicht machen wir in Zukunft auch einen Street Food Market wochentags in kleinerer Form“, denkt Ramin Köhn vom Veranstalter-Team schon weiter.
Ein Trend, der sich allmählich durchsetzt
Auch etliche Essener Teilnehmer waren bei der Premiere dabei. Wie Patrick Winter, der mit seinem Team von der Tofino-Burgerbude im Südviertel erstmals seinen Foodtruck einsetzte. „Wir wollen nicht nur an solchen Veranstaltungen teilnehmen, sondern suchen auch einen Standort für den Wagen, an dem wir unter der Woche verkaufen können“, sagt Winter. „Das ist ein toller Trend, einfaches, schmackhaftes Essen mit guten Zutaten anzubieten“, sagt der Gastronom.
Zwischen drei und acht Euro kosten die Gerichte. „Die Portionen sind nicht so groß. Man soll ja mehrere Angebote probieren können“, sagt Ramin Köhn, der sich im Vorfeld der Premiere über 8000 Zusagen freute, aber realistisch bleibt: „Wenn 3000 Leute kommen, ist das super.“
Murren in den sozialen Foren
[kein Linktext vorhanden]Bei dem riesigen Andrang zum Start murrten schon nach wenigen Minuten erste hungrige Fans auf Facebook: „Hier stehen hunderte vor verschlossenen Türen.“ Das mit den Türen änderte sich schnell, in der Schlange duftete es bereits nach gebratenen Speisen und die ersten Gäste kamen ins Gespräch – ganz im Sinne der Veranstalter. „Das soll ein Ort der Kommunikation sein“, sagt Ramin Köhn. Und meint damit nicht nur die Gäste, die an einer langen Holztafel, dekoriert mit Kräutertöpfen, gemeinsam essen konnten. „Auch die Gastronomen, die in dieser Szene unterwegs sind, machen viel gemeinsam, helfen sich gegenseitig“, freut sich der Organisator über mehrere Standbetreiber, die aus Berlin angereist waren, im selben Hotel übernachteten und die Ausrüstung gemeinsam nutzten.
Einige Gäste klagen über lange Wartezeiten an den Ständen. „Natürlich läuft bei einer Premiere nicht alles glatt. Aber die Standbetreiber waren regelrecht geplättet von dem Ansturm. Einige Lebensmittel sind trotz aller Vorplanung im Laufe des Nachmittags ausverkauft gewesen“, zog Köhn am frühen Abend eine Zwischenbilanz.