Die Stadtverwaltung brauchte mal wieder externen Sachverstand. Völlig normal, dass man da in Essen zunächst zusammenzuckt. Ein Kommentar.
Essen.
Die Essener Stadtverwaltung brauchte mal wieder externen Sachverstand, wie das so schön heißt. Völlig normal, dass man da in Essen zunächst zusammenzuckt. Fragwürdige Beraterverträge, wie sie beim Stadionbau abgeschlossen wurden, sind nicht in bester Erinnerung. Noch immer wird danach gefahndet, was damals eigentlich für gutes Geld so geleistet wurde. Viel kann es nicht gewesen sein, sonst wäre es nicht so spurlos in Vergessenheit geraten.
Bei der Grünen Hauptstadt mögen die Dinge anders liegen, die Tagessätze deutlich bescheidener sein. Und wenn jemand für Thomas Kufen als Stichwortgeber bei seinen Wahlkampf-Talkshows diente und nun erneut zum Zuge kommt, so mag das zwar ein wenig anrüchig erscheinen. Immerhin aber kann man auf gute Leistungen hoffen. Denn der Wahlkampf war ja von Erfolg gekrönt.
Wer 845 000 Euro für Beratung ausgeben muss, dokumentiert damit jedenfalls, dass es mit seinem eigenen Ideenreichtum nicht so weit her ist. Das Projekt „Schwimmen im Baldeneysee“ war, mit Verlaub, eine WAZ-Kampagne, die wir unserer Stadt gerne kostenlos zur Verfügung gestellt haben. Darüber hinaus ist von konkreten Vorhaben noch nicht viel zu sehen, und 2017 ist schon bald.
Baldeneysee, Grugapark und Zollverein sollen die drei Leitplanken, und überall gibt es reichlich zu tun. Es wäre nämlich schön, wenn zur Grünen Hauptstadt nicht allzu viel Papier produziert würde, sondern die Essener und ihre Gäste wirklich neue Qualitäten bekämen. Wie wäre es denn beispielsweise mit einer Runderneuerung des Essener Wanderwege-Netzes, das potenziell wunderschön ist, derzeit aber in vielfach schlechtem Zustand ist. Von vernünftigen Beschilderungen und Streckenbeziehungen wollen wir gar nicht reden.
Und auch diese Idee präsentieren wir hier wieder ganz kostenlos.