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Tierheim Essen muss über 70 Katzen retten! Nicht zu glauben, wie klein die Wohnung war: „Wahnsinn“

Ausnahmezustand im Tierheim Essen. Über 70 Katzen kamen auf einen Schlag. Unglaublich, wie sie gehaust haben.

u00a9 Stefan Arend / FUNKE Foto Services

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Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

Es sind Zustände gewesen, die selbst den hartgesottenen Tierpflegern aus dem Tierheim Essen alles abverlangt haben. Sie mussten am Dienstag (23. April) 71 Katzen auf einen Schlag aufnehmen. „Wir haben hier schon sehr viel erlebt, aber so dreckige und stinkende Katzen aus einer Wohnungshaltung, das ist uns auch neu“, teilte das Tierheim Essen einen Tag nach dem Notfall-Einsatz entsetzt mit (mehr dazu hier >>>).

Im Gespräch mit DER WESTEN zeigt sich Tierheim-Leitung Jeanette Gudd am Donnerstag (25. April) aus ganz anderen Gründen überwältigt.

Tierheim Essen überwältigt: „Wahnsinn“

Dutzende Katzen auf einen Schlag. Und das in Zeiten überfüllter Tierheime. „Das war natürlich erst einmal ein Schock“, gibt Jeanette Gudd zu. Man habe umdisponieren und einige Hunde aus der Krankenstation verlegen müssen. Die Quarantäne-Station platzte jedoch aus allen Nähten. Nach einem Hilferuf meldeten sich mehrere Nachbartierheime und nahmen dem Tierheim Essen zwanzig Katzen ab. Und das ist noch nicht alles.


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Auch auf die Facebook-Community des Essener Tierheims ist Verlass. Die Tierfreunde fackelten nicht lange und überschwemmte die Einrichtung mit Katzenfutter. „Es sind 144 Pakete gekommen“, freut sich Jeanette Gudd und fügt an: „Jetzt sind wir mit unseren Lagerkapazitäten am Ende.“ Die Freude über die Unterstützung ist immens – insbesondere in Zeiten von Krisen und Inflation. „Auf unsere Community ist wirklich Verlass“, ist die Tierheim-Leitung dankbar.

Schlimme Details nach Katzen-Drama

Unklar bleibt, was dem Tierheim Essen noch blüht. Denn mindestens zwei der Katzen sind trächtig. Denn die Tiere waren nicht kastriert und zudem reichlich verwahrlost. Offene Wunden, Flohbefall und Augenprobleme. Aber: „Wir haben schon schlimmere Gesundheitszustände gesehen.“ Es stünden aber noch die Ergebnisse von Blutuntersuchungen aus.


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Bis dahin müssen alle Beteiligten verarbeiten, was sich bei dem Notfall-Einsatz zugetragen hat. So haben die Katzen in einer Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung gehaust – auf gerade einmal 50 bis 60 Quadratmetern, schätzt Gudd. Nachbarn und der Hausmeister hatten Alarm geschlagen, weil die Mieterin offensichtlich nicht mehr in der Lage waren, sich um die Tiere zu kümmern. Sie sollten recht behalten. Jetzt liegt es am Tierheim Essen, sich um die verwahrlosten Katzen zu kümmern.