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Tierheime im Ruhrgebiet: Mangel an Tierblut? So kann dein Vierbeiner Leben retten

In Berlin herrscht Mangel an Tierblut. Doch wie sieht es bei den Tierheimen im Ruhrgebiet aus? Und wie kann dein Vierbeiner Leben retten?

Tierheime im Ruhrgebiet
© imago/Eastnews

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In Berlin ist es schon so weit – bald auch bei den Tierheimen im Ruhrgebiet? Dass Menschen Blut spenden können, um anderen im Notfall das Leben zu retten, ist längst bekannt. Doch was einige nicht wissen: Auch Tiere können Blut spenden. In Berlin beispielsweise ist Tierblut dringend nötig, in der Hauptstadt herrscht ein Mangel an Tierblut (unser Partnerportal BERLIN LIVE berichtete).

Doch haben auch die Tierheime im Ruhrgebiet akut Tierblut-Mangel? Und wie weiß man als Haustierbesitzer, ob der eigene Vierbeiner überhaupt für eine Blutspende infrage kommt? Prof. Dr. Barabara Kohn, Direktorin der Klein- und Heimtierklinik der Freien Universität Berlin, erklärt, dass grundsätzlich jedes Tier für eine Spende geeignet sei. In ihrer Klinik würden aber vor allem Hunde und Katzen Blut spenden.

Tierheime im Ruhrgebiet: So kann dein Vierbeiner Leben retten

In seltenen Fällen würde man aber auch eine Blutspende bei Kaninchen und Frettchen durchführen. Die Tiermedizinerin weiter: „Hunde können alle drei Monate und Katzen alle sechs Monate Blut spenden. Prinzipiell wäre auch öfter möglich, aber zur Schonung der Spender wurden diese Abstände festgelegt.“ Vor allem Katzen seien während der Abnahme sehr aufgeregt, bräuchten oft eine Beruhigungsspritze. Und Hunde? „Die lassen sich die Blutabnahme meist problemlos gefallen“, so Kohn.

Als Besitzer sollte man 90 bis 120 Minuten für die Blutspende einplanen. Eine Terminvereinbarung in einer Tierklinik reiche da aus. Das Haustier wird untersucht, auch das Blut wird unter die Lupe genommen – ein kostenloser Gesundheitscheck also. Als Dankeschön erhalten die Besitzer oft einen Beutel Futter, dazu noch Unterstützung bei Präventivmaßnahmen, wie beispielsweise bei Impfungen oder Parasiten-Schutz.

Gibt es im Pott Mangel an Tierblut?

Eine gute Nachricht vorweg: Das Tierheim Essen ist nicht auf Blutspenden angewiesen. Eine Tierheim-Sprecherin gegenüber DER WESTEN: „Einige unserer Tiere haben schon Blut für Notfälle gespendet. Es gibt mittlerweile auch eine Datenbank, in der potenzielle Spender aus allen Bundesländern verzeichnet sind.“ Und weiter: „Nicht jedes Tier kann Blut spenden, Katzen sollten auf die ansteckenden Katzenkrankheiten negativ getestet sein. Hunde dürfen nicht aus dem Ausland stammen, müssen ein bestimmtes Gewicht und Alter haben und natürlich gesund sein.“


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Auch das Tierheim Bochum ist nicht auf Spenden angewiesen – erfreulicherweise. Mehr noch: Wie eine Mitarbeiterin gegenüber DER WESTEN stolz erzählt, hätte das Bochumer Tierheim „nicht einmal den Fall in einer Klinik mit einem unserer Tiere“. Bleibt zu hoffen, dass das so bleibt…