Üppige GSE-Gehälter haben Nachspiel in der Politik
Das 49-Prozent-Plus in der Chefetage der Stadttochter GSE hat ein Nachspiel in der Politik. SPD und CDU zeigen sich „unglücklich“ über die Entwicklung und fordern eine Erklärung für den Gehaltssprung.
Essen.
Der für 2011 durchgeboxte exorbitante Gehaltssprung um 49,1 Prozent bei den beiden Geschäftsführern der Gesellschaft für soziale Dienstleistungen (GSE) hat bei den Fraktionsspitzen von SPD und CDU für Kopfschütteln gesorgt: Verglichen mit anderen Sozialgesellschaften auch im Essener „Konzern Stadt“ sei die Anhebung „wohl in Ordnung“ gewesen, verteidigte SPD-Fraktionschef Rainer Marschan gestern im NRZ-Gespräch. Gleichwohl sei das satte Plus bei der zu 90 Prozent städtischen Firma „ein bisschen unglücklich – angesichts der Kürzungen, über die wir derzeit sprechen“.
Hörbar irritiert zeigte sich gestern auch CDU-Fraktionschef Thomas Kufen: „Unsere Vertreter im Aufsichtsrat haben uns erklärt, dass man diesen Gehaltssprung erklären kann – also werden wir diese Erklärung auch einfordern.“ Dem Vernehmen nach war die Entscheidung im Aufsichtsrat der GSE, wo neben Vertretern von SPD, CDU und Grünen auch Geschäftsführer von Sozialverbänden sitzen, keineswegs einstimmig verabschiedet worden.