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Essen: Verdi macht ernst! Gewerkschaft kündigt die nächsten Streiks an

Nicht nur am Mittwoch, jetzt ruft Verdi auch am Donnerstag zum Streik in Essen auf. Ein Betriebsrat fordert: „Das muss endlich aufhören!“

© IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt

Das ist die Stadt Essen

Diese Aspekte machen Essen zu einer vielseitigen Stadt mit einer interessanten Geschichte, wirtschaftlicher Bedeutung, sportlichen Erfolgen und Freizeitmöglichkeiten.

Die Streik-Welle in Essen geht weiter. Als der zweite Ruhrbahn-Streik innerhalb kurzer Zeit am Freitag (21. Februar) noch lief, rief die Gewerkschaft bereits zur nächsten Arbeitsniederlegung in Essen auf.

Dieses Mal rief Verdi die Beschäftigten der Stadt Essen für Mittwoch (26. Februar) zum Streik auf. Nun der nächste Streich. So sollen auch am Donnerstag (27. Februar) und Freitag in Essen keine Mülltonnen geleert werden. Doch es bleibt nicht nur bei Streik der der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE).

Essen: Verdi kündigt erneut Streik an

So kündigte die Gewerkschaft für Donnerstag ebenfalls Streiks am Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid, der Ruhrlandklinik und der LVR Klinik in Essen an. „Die Krankenhaus-Beschäftigten zeigen mit ihrem Warnstreik, dass es ihnen ernst ist und sie für ihre Forderungen einstehen“, erklärt Verdi-Sprecherin Katharina Schwabedissen und weiter: „Für die verantwortungsvolle und oft auch sehr anstrengende Arbeit haben die Beschäftigten faire Löhne verdient.“

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Der Demozug werde unter dem Motto „Wir lassen uns nicht zum Narren halten“ nach einem Treffen am Willy-Brand-Platz um 10 Uhr Richtung Rathaus ziehen. In Gedanken werde man dabei bei der Kollegin Amel und ihrer kleinen Tochter Hafsa sein, die bei dem Anschlag auf die Verdi-Kundgebung in München getötet wurden (mehr dazu hier >>>).

Notdienst an Essener Kliniken garantiert

Die Sicherheit der Patienten und Patientinnen werde nach Angaben der Gewerkschafterin durch eine Notdienstvereinbarung zwischen Vorständen und Verdi gewährleistet. „Der Skandal ist nicht, dass die Beschäftigten streiken, sondern der Personalmangel in unseren Kliniken, der zu Überstunden, Überlastung und Berufsflucht führt“, entgegnet Schwabedissen Kritikern und fordert: „Damit das endlich aufhört, braucht es deutlich bessere Arbeitsbedingungen.“


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Schließlich müsse eine Versorgung rund um die Uhr und das an sieben Tagen in der Woche gewährleistet werden. „Deshalb fordern wir für diese besondere Belastung eine besondere Bezahlung in Form von höheren Zuschlägen“, ergänzt Olaf Nuhnen. Der Betriebsratsvorsitzende im Alfried Krupp Krankenhaus Essen ergänzt: „Aber es muss jetzt vor allem auch endlich eine Entlastung in Form von freien Tagen geben.“ Denn viele Beschäftigten würden an der Grenze ihrer Belastbarkeit gehen. „Das muss endlich aufhören!“, fordert Nuhnen.

Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Volumen acht Prozent mehr Gehalt, aber mindestens 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Neben drei freien Tagen mehr pro Jahr soll ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität sorgen. Die Arbeitgeber haben bisher mit Verweis auf die schwierige Haushaltslage kein Angebot vorgelegt.