Als man diese verstorbenen Tiere am Baldeneysee fand, beschlich das Veterinäramt der Stadt Essen eine böse Vermutung. Die hat sich jetzt bestätigt, weswegen alle Bürger davor gewarnt werden, in Zukunft besonders aufzupassen.
Am Baldeneysee wurden zwei verstorbene Schwäne am Ufer gefunden. Um mögliche Gefahren auszuschließen, die zu dem Tod der Tiere geführt haben, hat die Stadt Essen eine amtliche Untersuchung angewiesen, die jedoch zu erschreckenden Ergebnissen geführt hat.
Geflügelpest: Todesrate von 52 Prozent
Bei den verstorbenen Schwänen wurde nämlich ein Nachweis der Geflügelinfluenza nachgewiesen. Momentan wird abgeklärt, ob es sich tatsächlich um die Geflügelpest handeln kann, die auch für den Menschen schwere Folgen haben kann. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in der kommenden Woche erwartet (Stand: 11. Januar).
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits im vergangenen Jahr gewarnt, dass sich der Virus immer weiter ausbreitet und sich mittlerweile sogar zu einer weltweiten „Tierpandemie“ entwickelt hat. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch Menschen mit dem Virus infizieren.
Die Geflügelpest oder auch Vogelgrippe kann für den Menschen ebenfalls ernsthafte Folgen haben. Die Todesrate von dieser ist nämlich „außergewöhnlich hoch“. In den vergangenen zehn Jahren wurden bei der WHO 893 Vogelgrippe-Erkrankungen gemeldet. 463 dieser Patienten sind an der Krankheit verstorben, also eine Sterblichkeitsrate von 52 Prozent. Bis jetzt gab es noch keine Fälle in Deutschland.
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Essen: Bürger sollen sich bei der Feuerwehr melden
Die Stadt Essen wendet sich jetzt an alle Bürger mit einer dringenden Warnung und einer Bitte. Bei einem Spaziergang, vor allem am Baldeneysee, soll man verstärkt darauf achten, ob man kranke oder tote Vögel findet. Wenn einem etwas auffällt, soll man sofort die Leitstelle der Essener Feuerwehr kontaktieren. Auch wenn eine Ansteckung selten ist, sollte man bei einem potenziellen Kontakt die allgemeinen Hygienevorschriften einhalten. Das bedeutet konkret, dass man sich die Hände waschen, zu dem Tier Abstand halten und es nicht anfassen sollte.
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Hundebesitzer sollten auch aufpassen und ihre Vierbeiner in Zukunft lieber anleinen. Wenn das Haustier mit einem potenziell infizierten Vogel in Kontakt gerät, kann diese sich nicht nur selbst infizieren, sondern auch das Virus weiter verbreiten. Auch Geflügelhalter sollen verstärkt auf die Sicherheit achten. Sie sollten die Vögel unter anderem nur in einem geschlossenen Stall füttern und darauf achten, vor dem Betreten des Stalls die Schuhe zu wechseln. In Zukunft sollten die Tiere erst einmal im Stall bleiben, bis die Gefahr der Geflügelpest in Essen ausgeschlossen werden kann.