Von Streifenwagen erfasst – 23-Jährige erliegt Verletzungen
Eine 23 Jahre alte Frau aus Witten ist in Essen-Steele am Neujahrsmorgen von einem Streifenwagen auf Einsatzfahrt erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Sie erlag am Samstag ihren Verletzungen. Die Ermittlungen in dem Fall wurden der Düsseldorfer Polizei übergeben – „aus Neutralitätsgründen“, hieß es.
Essen/Witten.
Eine Fußgängerin ist in der Silvesternacht auf den 1. Januar in Essen-Steele von einem Streifenwagen erfasst und schwer verletzt worden: Die 23 Jahre alte Frau aus Witten wurde im Universitätsklinikum behandelt. Am Samstagnachmittag erlag sie ihren schweren Verletzungen, sagte am Abend Tanja Hagelüken, Sprecherin der Polizei Essen.
Polizei Düsseldorf übernimmt Ermittlungen
Die behandelnden Ärzte hatten am Freitag wenig Hoffnung auf einen positiven Ausgang gemacht. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die junge Frau stirbt, teilte die Polizei mit: „Darum werden die weiteren Ermittlungen vorsorglich aus Neutralitätsgründen ab sofort vom Polizeipräsidium Düsseldorf übernommen.“
Nach den ersten Erkenntnissen des Essener Verkehrskommissariat war die 23-Jährige gegen 3.10 Uhr im Bereich der Paßstraße zu Fuß unterwegs. Nach Polizeiangaben wollte sie die Steeler Straße an einer Fußgängerfurt in Richtung S-Bahnhof Steele überqueren. Auf der Fahrbahn vor dem Bahnhofsgebäude wurde die, so Hagelücken, „dunkel gekleidete Frau von einem Streifenwagen erfasst, der sich gerade auf dem Weg zu einem dringenden Einsatz in der Essener Innenstadt befand“.
Polizisten im Streifenwagen erlitten Schock
Am Steuer des Streifenwagens saß ein 28 Jahre alter Polizist. Er wurde leicht verletzt. Der Beamte und sein Beifahrer erlitten einen Schock. Sie werden durch Polizeiseelsorger betreut. Auch den Angehörigen der 23-Jährigen habe die Polizei Essen „eine sofortige Betreuung“ angeboten, so Hagelüken.
Wie schnell das Polizeiauto vor dem Zusammenstoß war und ob Blaulicht und Martinshorn eingeschaltet waren, beantwortet die Polizei ebenso wie Fragen zum Unfallhergang und zum Opfer am Neujahrstag noch nicht: „Das sind Fragen, die durch die weiteren Ermittlungen beantwortet werden müssen“, so Hagelüken.
„Das Polizeipräsidium Essen ist zutiefst betroffen“
Am Neujahrsmorgen haben Sachverständige und Ermittler der Direktion Verkehr an der Rekonstruktion des Unfallgeschehens gearbeitet. Zudem haben sich kurz nach der Veröffentlichung des Zeugenaufrufs am Freitagvormittag „bereits mögliche Zeugen bei der Polizei gemeldet“, so Hagelüken. Das Verkehrskommissariat sucht dennoch weiter dringend Zeugen, die Angaben zum folgenschweren Unfall am Steeler S-Bahnhof machen können. Die Polizei bittet diese, sich unter der Telefonnummer 0201/829-0 zu melden.
In einer Pressemitteilung schreibt die Polizei Essen: „Das Polizeipräsidium Essen ist über diesen tragischen Unfall zu Beginn des Jahres zutiefst betroffen.“ (pw)