- Gründonnerstag und Karsamstag ist Tanzen in NRW nicht erlaubt
- An Karfreitag dürfen auch nur bestimmte Filme gezeigt werden
- Bäcker dürfen an Karfreitag für fünf Stunden öffnen
Am 30.März 2018 ist Karfreitag. Du willst den freien Tag nutzen und feiern gehen?? Dann freu‘ dich mal lieber nicht zu früh. Denn Karfreitag ist ein stiller Feiertag. Und das heißt: TANZVERBOT! Wir fassen zusammen, was an Karfreitag (und Gründonnerstag) in NRW alles verboten ist.
Das ist an Karfreitag in NRW alles verboten
Zwischen 5 Uhr morgens am Karfreitag und 6 Uhr morgens am Karsamstag sind alle Märkte, gewerbliche Ausstellungen, Sportveranstaltungen, Zirkus, Pferderennen, der Betrieb von Spielhallen und Konzerte verboten. Tanz ist sogar schon ab Gründonnerstag, 18 Uhr, untersagt.
Von der Regelung ausgenommen sind nur Großmärkte. Sie dürfen schon um 3 Uhr am Karsamstag wieder beginnen.
Am Karfreitag sind außerdem alle privaten unterhaltenden Veranstaltungen bis 6 Uhr am Karsamstag verboten. Also könnte auch deine Privatparty mit lauter Musik für Beschwerden – und im Zeifel zu einem Bußgeld – führen.
An Karfreitag dürfen außerdem keine Filme gezeigt werden, die der Kultusminister nicht für die Vorführung an Karfreitag genehmigt hat. Hier findest du eine Liste mit verbotenen Filmen
Und was ist an Karfreitag in NRW erlaubt?
An Feiertagen sind laut Gesetzestext „Arbeiten, die zur Erholung im Rahmen der Freizeitgestaltung dienen“, erlaubt. Deshalb dürfen Museen, Zoos, Fitnessstudios und Saunen öffnen. Auch Gastwirte können ihre Arbeit fortsetzen, erklärt Isabel Hausmann vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein (Dehoga): „Gaststätten und Restaurants dürfen öffnen, aber sie müssen das Musikverbot einhalten.“
Dürfen Bäcker an Karfreitag öffnen?
Ja – aber nur für maximal fünf Stunden. Dazu brauchen Bäcker auch keine Extra-Genehmigung – das regelt das Ladenöffnungsgesetz NRW. An Ostersonntag dürfen die Bäcker auch für fünf Stunden geöffnet sein. Nur für Ostermontag gilt das nicht. Also kauf‘ dir am besten schon mal Aufbackbrötchen.
Warum ist Karfreitag ein stiller Feiertag?
Am Karfreitag gedenken Christen der Leidenszeit und des Todes Jesu. Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem wegen Aufruhr und Gotteslästerung verurteilt und auf dem Hügel Golgatha gekreuzigt. Schon seit dem frühen Christentum wird der Freitag vor Ostern als stiller Tag der Buße, des Fastens und des Gebets begangen.
In Gottesdiensten, die im Zeichen der Trauer stehen, werden die Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Wort „kara“ ab, das Trauer oder Wehklage bedeutet. Karfreitag ist in vielen christlich geprägten Ländern ein gesetzlicher Feiertag.
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(dpa/mto)