Essen.
Trotz Corona darf der Weihnachtsmarkt Essen in diesem Jahr stattfinden. Tolle Sache für die Händler könnte man meinen. Doch die beklagen ein großes Problem.
Den Duft von gebrannten Mandeln in der Nase und einen warmen Glühwein in der Hand: Für viele gehört ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Essen so kurz vor dem Fest einfach dazu. Ist er 2020 noch der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen, darf er in diesem Jahr stattfinden – allerdings nur unter der 2G-Regelung.
Weihnachtsmarkt Essen: Händler beklagen jetzt DAS
Und genau das ist für viele Weihnachtsmarktbuden-Betreiber ein großes Problem, denn: Die Umsatzeinbußen sind aufgrund der Regelung teilweise zenorm, wie einige Betroffene gegenüber DER WESTEN schildern.
Durch die Regel ist für Ungeimpfte ein Weihnachtsmarkt-Besuch unmöglich – und eben deren Geld fehlt am Ende des Tages. Zwei Betreiberinnen eines Crêpes-Stand, der bereits seit Jahrzehnten Bestandteil des Weihnachtsmarktes Essen ist, klagen: „Wir haben dieses Jahr hohe Einbußen, bestimmt um die 50 bis 60 Prozent sind es schon. Es ist gewaltig.“
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Die 2G-Regelung auf dem Weihnachtsmarkt halten sie für falsch: „Dieses Susgrenzen ist fürchterlich. 3G wäre nachvollziehbar gewesen“, finden sie. Beide sind übrigens selbst geimpft.
Weihnachtsmarkt Essen: Auch die Touristen fehlen
Klaus B. verkauft seit rund 15 Jahren Socken auf dem Weihnachtsmarkt in Essen. Er teilt die selbe Meinung wie die beiden Crêpes-Verkäuferinnen. „Ich finde, 3G wäre in Ordnung gewesen. Wir sind doch hier draußen an der frischen Luft.“ Gleichzeitig ist er aber auch froh, dass der Weihnachtsmarkt um eine 2Gplus Regel noch herumgekommen ist. „Dann hätten wir schließen können. Das hätte sich dann nicht mehr gelohnt.“
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Und er klagt auch noch über ein weiteres Problem: Denn die Touristen, die beispielsweise aus den Niederlanden oder Belgien zum Weihnachtsmarkt Essen kommen, fehlen dieses Jahr so gut wie komplett! „Einbußen haben wir alle. Der eine mehr, der andere weniger“, stellt er fest und verweist auf das Schicksal des Osnabrücker Weihnachtsmarkts. Dort hatten unter anderem die Händler selbst entschieden, dass er abgebrochen wird. Es hat sich finanziell einfach nicht gelohnt.
Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf einen erfolgreicheres Geschäft für Weihnachten 2022… (cf)