Seit dem 2. November hat der Steeler Weihnachtsmarkt geöffnet, es ist der erste in NRW. Am Eröffnungstag war es rund um den Kaiser-Otto-Platz derartig voll, dass es auch zum Abend hin ziemlich kuschelig war (hier mehr dazu).
Und was darf auf einem Weihnachtsmarkt nicht fehlen? Richtig, der Glühwein. Auf dem Steeler Weihnachtsmarkt sind es fünf Glühwein-Buden an der Zahl, aber eine sticht besonders heraus – und zwar bei dem Preis.
Steeler Weihnachtsmarkt: Glühwein-Stand sticht heraus
Bereits 2023 durfte DER WESTEN dem Glühwein-Stand von Günter Spiekermann neben dem 15 Meter hohen Dreh-Weihnachtsbaum einen Besuch abstatten. Solange es den Steeler Weihnachtsmarkt gibt, solange hat auch der 73-Jährige zusammen mit seiner Frau Kerstin seinen Stand schon hier – und zwar schon über 30 Jahre.
+++ Limbecker Platz in Essen macht es offiziell – Kunden scharren mit den Hufen +++
Das Erste, was auffällt: Die Pappbecher verschwinden langsam und werden durch richtige Weihnachtstassen ersetzt. Lediglich seinen Restbestand wolle Spiekermann noch loswerden. Als nächstes entdecken wir einen Unterschied bei dem Preis. Während der Durchschnittspreis von Glühwein im Jahr 2024 bei saftigen 4 Euro liegt, zahlen Kunden bei Günter Spiekermann 50 Cent weniger. Und dabei hat er schon die Preise erhöht – zwangsweise.
„Verdiene lieber etwas weniger“
„Es ist alles teurer geworden: der Einkauf für den Wein, die Gewürze und Standpreise. Hinzu kamen eine kaputte Spülmaschine, die wir neu kaufen mussten, sowie neue Tassen. Da mussten wir leider etwas drauflegen, aber nur so viel, wie es geht.“ Einen ganzen Euro pro Tasse mehr zu verlangen als im Vorjahr, das bringe er seinen Kunden gegenüber nicht übers Herz. „Da verdiene ich lieber dieses Jahr etwas weniger“, so der beliebte Verkäufer gegenüber DER WESTEN.
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Schon im letzten Jahr stach das beliebte Kult-Getränk von Spiekermann durch seinen verhältnismäßig niedrigen Preis heraus. Während 2023 die Preise pro Tasse bereits bei 3,50 Euro lagen, blieb der Kult-Verkäufer bei 3 Euro. Jahr für Jahr steigen die Glühwein-Preise um mindestens 50 Cent, einige Besucher überlegen deshalb sogar, Weihnachtsmärkte komplett zu boykottieren.
Aber auch Spiekermann fürchtet, dass er 2025 nochmal um 50 Cent pro Glühwein-Tasse erhöhen muss, wenn er seine Kosten wieder reinholen will. Doch eines bleibt stets unverändert: die selbstgemachte Rezeptur und damit auch der Geschmack.