Essen.
Nordrhein-Westfalen wird eine Zentrale Ausländerbehörde in Essen einrichten. Das gab die Stadt nun offiziell bekannt.
Die ZAB wird sich ab 1. September vor allem mit dem Rückführungsmanagement von Menschen mit abgelehnten Asylanträgen beschäftigen.
Heißt: Sie unterstützt alle kommunalen Ausländerbehörden im Regierungsbezirk Düsseldorf, die Abschiebeprozesse von 21.000 Flüchtlingen ohne Bleiberecht zu beschleunigen.
————————————
• Mehr Themen:
„Der Kennedyplatz ist wie leer gefegt“ – Müssen Essener Bars nach dem WM-Aus mit finanziellen Einbußen rechnen?
VRR-Tickets für Bus und Bahn werden bald teurer – das kommt jetzt auf dich zu
• Top-News des Tages:
Zu viele Attacken: Mesut Özil steht vor dem DFB-Rücktritt
Schuss in Dortmunder Klinik: Das war das traurige Motiv des Schützen (78)
————————————-
Die Zentrale Ausländerbehörde in Essen wird in das zuvor als Flüchtlingsunterkunft genutzte Gebäude am Funkturm 8 im Stadtteil Holsterhausen ziehen. Rund 100 Mitarbeiter werden sich dort um die ausländerrechtlichen Angelegenheiten kümmern.
Später soll der zum 1. September entstehende Fachbereich „Zentrale Ausländerbehörde, Staatsangehörigkeits- und Ausländerangelegenheiten“, zu dem auch die kommunale Ausländerbehörde und die Erstaufnahmeeinrichtung in Fischlaken gehören, zusammen in ein anderes Gebäude ziehen. Geplant ist das für Juli 2019.
Zentrale Ausländerbehörde Essen: Bündnis demonstrierte dagegen
Gegen die ZAB, von Gegnern auch „Abschiebebehörde“ genannt, hatte es in Essen Proteste gegeben. Ein Bündnis aus „Essen stellt sich quer“, „Pro Asyl“ und der Partei Die Linke organisierte unter anderem eine Demonstration am 1. Juni auf dem Willy-Brandt-Platz in der Essener City.
Die Gegner bemängelten, dass die Zentrale Ausländerbehörde nur nach Aktenlage entscheide, statt auf Einzelfälle einzugehen. „Eine solche Behörde ist unvereinbar mit dem Bild, das wir von unserem Essen haben, denn bei uns im Ruhrgebiet ist die Welt zu Hause“, hieß es in einem Aufruf des Bündnisses.