Gelsenkirchen.
Wenn du aktuell dein Auto oder Fahrrad unter Linden parkst, dann kannst du nach einigen Stunden oft eine klebrige Überraschung erleben. Dann ist unter Umständen dein ganzes Auto mit einer klebrigen Substanz bedeckt, die die Windschutzscheibe verschmutzt.
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Verantwortlich für die Substanz ist nicht direkt der Baum selbst, sondern Blattläuse, die den Saft der Blätter aufsaugen, erklärt Reinhart Hassel, Forstamtsleiter Regionalverband Ruhrgebiet von Wald und Holz. Klebrig ist die Substanz, weil die Blattläuse einen Teil des mit dem Saft aufgenommenen Zuckers wieder ausscheiden.
Der Blattlaus-Kot wird auch als Honigtau bezeichnet und von vielen Insekten als Nahrungsquelle genutzt. Ameisen sind zum Beispiel dafür bekannt, Blattläuse wie Milchkühe zu halten und sie im Gegenzug zu beschützen. Weil der Honigtau aus mehreren Zuckern besteht, kann es nach einiger Zeit schwierig werden, das Auto davon zu reinigen. Frischen Honigtau kann man mit warmem Wasser und einem Lappen entfernen.
Honigtau auf dem Auto: Nicht zu lange warten!
Mit dem Waschen sollte man nicht zu lange warten, denn durch den Honigtau können sich sogenannte Rußtaupilze auf dem Auto ablagern, die zu Lackschäden führen können.
Der Linde schaden die Blattläuse nicht besonders, erklärt Hassel. „Das ist ein natürliches Phänomen, das man nicht bekämpfen muss. Wen die Läuse extrem stören, der sollte auf Marienkäfer hoffen. Sie sind die natürlichen Feinde der Blattläuse und vertilgen 20 bis 50 Läuse am Tag. Marienkäfer-Larven können in etwa zwei Wochen sogar 1.300 Blattläuse vertilgen.“ (jp)