Nach Angaben der Polizei Gelsenkirchen kam es am Mittwoch (12. März) um 10.55 Uhr zu einer versuchten Tötung während einer Lebensmittelkontrolle. In einem Hinterhof an der Grabenstraße wollten zwei Lebensmittelkontrolleurinnen aus Gelsenkirchen einen Eiswagen prüfen. Dabei kam es offenbar zu einem Streit zwischen dem 64-jährigen Inhaber und den beiden Frauen.
Im Zuge dessen zückte der Mann ein Messer und verletzte die Kontrolleurinnen. Eine 37-jährige Gelsenkirchenerin wurde dabei schwer verletzt und in ein Krankenhaus in der Nähe gebracht. In Lebensgefahr befindet sie sich nach Angaben der Polizei nicht. Eine 32-jährige Dortmunderin wurde bei dem Angriff nur leicht verletzt.
Angriff in Gelsenkirchen: Frauen riefen Polizei
Die Frauen riefen die Polizei, woraufhin der Inhaber des Eiswagens festgenommen wurde. Zusätzlich nahm die Polizisten ihm vor Ort in Gelsenkirchen das Messer ab.
+++ Gelsenkirchen: Explosion in Mehrfamilienhaus ++ Kind (1) schwer verletzt +++
Polizeipräsident Tim Frommeyer sagt zu dem Vorfall: „Der Angriff heute Vormittag schockiert mich. Es ist ein Angriff auf unsere Reihen. Ich wünsche den angegriffenen Kolleginnen der Stadt eine schnelle Genesung. Ich bin allen Polizistinnen und Polizisten dankbar, die schnell vor Ort waren und den mutmaßlichen Täter festnehmen konnten. Die sofort eingerichtete Mordkommission wird nun die Hintergründe dieser Tat aufklären.“ Auch die Oberbürgermeisterin Karin Welge der Stadt Gelsenkirchen zeigt sich betroffen.
Bürgermeisterin ist „fassungslos“
„Diese Tat bestürzt mich“ erklärt sie. „Wir sind alle tief betroffen und sind mit unseren Gedanken bei den beiden angegriffenen Kolleginnen der Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, die im Dienst von einem Täter mit einem Messer verletzt worden sind. Ihre Gesundheit steht für uns jetzt erstmal zunächst im Mittelpunkt. Dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Gelsenkirchen im Rahmen ihrer Amtsausübung angegriffen werden, war, ist und wird nie hinnehmbar sein. Aber ein Angriff in dieser Qualität macht uns fassungslos.“
Hier mehr lesen:
Auch in einem Facebook-Post erklärt sie: „Der Schock ist riesengroß (…) Respektlosigkeiten und Übergriffe haben in den vergangenen Jahren leider zugenommen. Nicht ohne Grund werben wir mehr für Respekt gegenüber städtischen Mitarbeitern.“ Was bei der Mordkommission der Polizei herauskommt, bleibt nun abzuwarten.