Die Freude der Türkei-Fans nach dem Einzug ins Achtelfinale der EM war immens. Umso herber die Enttäuschung aller Deutschtürken in Gelsenkirchen, Dortmund und Co. darüber, dass das K.o.-Runden-Spiel gegen Österreich am Dienstag (2. Juli) nicht im Free-TV übertragen wird.
Während alle anderen Achtelfinal-Partien entweder in der ARD, beim ZDF oder bei RTL gezeigt werden, ist das Türkei-Spiel nur verschlüsselt beim Pay-TV-Sender Magenta-TV zu sehen. Ihrer Wut über diese Entscheidung haben auch prominente Deutschtürken bereits Luft gemacht (mehr dazu hier >>>). Die Stadt Gelsenkirchen hat darauf jetzt reagiert und ihren eigentlichen Plan über den Haufen geworfen.
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Gelsenkirchen lässt Türkei-Fans ausrasten
Der offizielle Teil der EM ist in Gelsenkirchen eigentlich vorbei. Nach dem Achtelfinal-Duell zwischen England und der Slowakei (2:1 nach Verlängerung) ist die Schalker Arena nicht mehr Austragungsort des Turniers. Die Euphorie hingegen ist weiterhin hoch. Nicht nur hat es Deutschland ins Viertelfinale geschafft. Auch die türkischen Fans fiebern nach zwei Siegen in der Vorrunde mit dem Team von Vincenzo Montella.
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Viele Deutschtürken in Gelsenkirchen waren vor dem ersten K.o.-Runden-Duell unsicher, ob sie das Spiel schauen können. Schließlich haben die meisten Fans und Gaststätten keinen Magenta-TV-Zugang. Und auch die Plätze in den Gelsenkirchener Fan-Zonen sind begrenzt. Umso größer nun die Erleichterung über eine Entscheidung der Stadt Gelsenkirchen.
Türkei-Fans jubeln: „Jawoll“
Entgegen dem bisherigen Plan verkündete die Stadt am Montagabend (1. Juli), auch das Amphitheater im Nordsternpark zur Übertragung zu öffnen. Eigentlich sollten hier lediglich alle Spiele mit deutscher Beteiligung, die Duelle auf Schalke sowie die beiden Halbfinals und das Finale ausgestrahlt werden.
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Für das Spiel der Türkei macht der Veranstalter eine Ausnahme. Hintergrund dürfte der zu erwartende Andrang am Nordsternplatz sein. Jetzt ist klar, dass 6.000 Fußball-Fans mehr das Spiel in Gelsenkirchen verfolgen können. Vielen Deutschtürken fiel ein Stein vom Herzen. „Jawoll, danke“, jubelt einer auf der Facebook-Seite der Stadt.