Karin Welge macht Schluss! Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin hat am Montag (9. Dezember) mitgeteilt, dass sie nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen werde.
Damit ist klar, dass sich die in Gelsenkirchen regierende SPD vor der Kommunalwahl 2025 (14. September) neu aufstellen muss. Eine designierte Nachfolgerin ist schon gefunden.
Gelsenkirchen: So begründet Karin Welge ihre Entscheidung
Noch am vergangenen Donnerstag (5. Dezember) habe sich die SPD gemeinsam mit CDU, Grünen und FDP den Gelsenkirchener Haushalt für 2025 verständigt. Jetzt ei es an der Zeit gewesen, ihre Entscheidung mitzuteilen, nicht mehr für das Amt der Oberbürgermeisterin kandidieren zu wollen.
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Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen. „Aber Gelsenkirchen verdient eine Oberbürgermeisterin, die sich mit aller Kraft, weit über das übliche Maß hinaus für die Stadt einsetzt“, findet Karin Welge und muss sich eingestehen: „Ich fühle, dass die letzten Jahre ihren Tribut gefordert haben und meine Kraft nicht mehr für weitere fünf Jahre reicht.“
Wer übernimmt für Karin Welge bei der SPD?
Zwar werde Karin Welge sich auch in Zukunft für die Anliegen Gelsenkirchens einsetzen wollen. Aber nicht mehr als Oberbürgermeisterin. Nach ihrem Umzug nach Gelsenkirchen vor 14 Jahren hat sie das Amt in einer politisch aufgeladenen Zeit übernommen. Ob Corona-Pandemie, Energiekrise oder den Einfluss der weltpolitischen Lage, die sich auch in Gelsenkirchen bemerkbar gemacht hatten.
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Es sei ihr dabei immer ein Anliegen gewesen, „ohne falsche Versprechungen, übertriebene Selbstinszenierungen oder Populismus Lösungen im Rahmen geordneter demokratischer Prozesse zu erarbeiten.“ In ihrer Amtszeit blickt sie zurück auf durchaus achtbare Erfolge, wie etwa die ein Paket, das Gelsenkirchen bis zu 100 Millionen Euro zusichert, um Schrotthäuser vom Markt zu nehmen. Warum Karin Welge jedoch selbst innerhalb ihrer Partei umstritten war, kannst du hier bei der „WAZ“ nachlesen >>>
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Karin Welge hatte 2020 die Geschäfte von ihrem Parteigengenossen Frank Baranowski übernommen. Als Kandidatin für ihre Nachfolge hat die SPD-Fraktion nach Informationen der „WAZ“ Sozialdezernentin Andrea Henze auserkoren.