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Gelsenkirchen: Junge (2) in Kita erstickt – neue Details belasten Erzieherinnen

In Gelsenkirchen startet der Prozess gegen zwei Erzieherinnen. Unter ihrer Aufsicht ist ein Junge (2) in einer Schalker Kita erstickt.

Gelsenkirchen
© IMAGO / Sven Simon

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Der Tod eines Kleinkindes (2) in einer Kita in Gelsenkirchen hat im Herbst 2021 für großes Entsetzen gesorgt. Der Zweijährige war damals während des Mittagsschlafs in der Einrichtung an der Franz-Bielefeld-Straße erstickt. Die Polizei hatte nach dem Unglück die Ermittlungen gegen zwei Erzieherinnen (zur Tatzeit 24 und 36) wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgenommen.

Jetzt wird den beiden Erzieherinnen der Prozess vor dem Amtsgericht Gelsenkirchen gemacht. Aus der Anklageschrift gehen neue Vorwürfe hervor.

Gelsenkirchen: Kleinkind in Kita erstickt – schwere Vorwürfe

Der Gedanke an den Todeskampf des kleinen Jungen sind beinahe unerträglich. Der Zweijährige hatte sich in einem Etagenbett unglücklich eingeklemmt. Die Erzieherinnen hatten das Kind zur Mittagszeit in das untere Bett abgelegt. Unbemerkt gelang es ihm offensichtlich, eine nicht fest verankerte Spanplatte aus dem darüber liegenden Bett hochzudrücken. Diese rutschte schließlich herunter und klemmte den Kopf des Kindes ein. Dadurch sei der Zweijährige im Ruheraum erstickt.

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Den beiden Erzieherinnen wird nun vorgeworfen, ihre Aufsichtspflicht verletzt zu haben. Sie sollen weder eine Sitzwache gehalten, noch ein Babyphone aufgestellt haben. Und das obwohl das Kind an diesem Tag das erste Mal über Mittag in der Kita in Gelsenkirchen geschlafen hatte.

Tod in Gelsenkirchener Kita: Mutter hatte gewarnt

Besonders erwähnenswert: Die Mutter soll explizit darauf hingewiesen haben, dass ihr Kind einen Mittagsschlaf nicht gewohnt sei. Zu dem Prozess im Saal 313 des Justizzentrums an der Bochumer Straße 79 (28. April, 10 Uhr) sind zwei Sachverständige und mehrere Zeugen, darunter die Mutter des verstorbenen Jungen, geladen. 


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„Ich bin zutiefst erschüttert über diesen tragischen Vorfall. Meine Gedanken sind bei den Eltern und der Familie des Kindes. Ihr Schmerz ist kaum zu ermessen. Wir werden alles tun, um Hilfe und Unterstützung zu organisieren“, hatte Oberbürgermeisterin Karin Welge nach dem Unglück in der Gelsenkirchener Kita mitgeteilt.