Ist das der Durchbruch bei den Ermittlungen wegen des doppelten Amok-Alarms an der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen-Bismarck? Zwar laufen die Ermittlungen weiter, doch die Polizei verdächtigt jetzt einen 24-Jährigen aus Gelsenkirchen. Dessen Wohnung wurde am Freitag (20. Januar) bereits durchsucht.
Die Ermittler haben Datenträger gesichert, die jetzt ausgewertet werden. Der Verdächtige wurde vorläufig festgenommen und zur Wache gebracht. Er bestreitet jegliche Beteiligung an den beiden Amok-Alarmen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte er die Wache wieder verlassen.
Gelsenkirchen: Polizei nimmt Verdächtigen ins Visier
Auch am Montag (23. Januar) ist die Polizei mit Experten der Kripo und des Opferschutzes an der Schule im Einsatz. In der vergangenen Woche wurde die Schule in Gelsenkirchen innerhalb von nur drei Tagen gleich zweimal bedroht, am Freitag ist der Unterricht ausgefallen. Ein Sprecher der Polizei Gelsenkirchen teilte auf DER WESTEN-Anfrage zuvor mit: „Es hat wieder eine Amok-Drohung geben“. Sie sei erneut per E-Mail eingegangen.
Die Polizei Gelsenkirchen rückte mit einem Großaufgebot an. Die Schulleitung hatte am Morgen entschieden, den Unterricht ausfallen zu lassen. Die hatte offenbar am Freitagmorgen nicht alle rechtzeitig erreicht. Immer wieder musste schwer bewaffnete Einsatzkräfte Schülerinnen am Morgen abfangen und sie nach Hause schicken. Statt mit Halbjahres-Zeugnissen kehrten sie mit leeren Händen zurück.
Gelsenkirchen: Zweite Amok-Drohung in kurzer Zeit
Erst am Mittwoch (18. Januar) hatte es einen massiven Polizei-Einsatz an der Gesamtschule gegeben. Auch da hatte ein Unbekannter eine Gewalttat per E-Mail angedroht. Die Polizei konnte eine akute Gefahr nicht ausschließen und rückte mit Spezialkräften an (mehr hier).
Am Mittwoch gab die zuständige Polizei Münster zunächst Entwarnung. Es bestehe keine akute Gefahr für Lehrer und Schüler, teilte eine Sprecherin auf Nachfrage von DER WESTEN mit.
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Die Polizei Gelsenkirchen weist darauf hin, dass jeder Hinweis dieser Art ernst genommen und diesem nachgegangen wird. Die Ermittlungen laufen auch am Freitagnachmittag auf Hochtouren.