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Gelsenkirchen: Nach „Shithole“-Streit – mit dieser Reaktion der Swift-Fans konnte niemand rechnen!

Vor dem ersten Taylor-Swift-Konzert haben wir uns in der Stadt umgehört, was internationale Fans zu Gelsenkirchen halten. Ihr Fazit überrascht.

© DER WESTEN/Laura Merz

DAS halten "Swifties" von Gelsenkirchen

Mit dieser Reaktion der Swift-Fans konnte niemand rechnen.

Gelsenkirchen ist im Taylor-Fieber! Ob auf Schildern, Bannern oder sogar auf einem Gedenkstein, der für kurze Zeit den stadteigenen Walk of Fame schmückt: fährt man derzeit durch die Pott-Stadt, kommt man an der US-Popqueen nicht vorbei.

Drei Abende in Folge gastierte Swift auf Schalke. Bis Freitag (19. Juli) haben Fans die Chance, den Superstar auf ihrer „Eras Tour“ live und in Farbe zu sehen. Dafür sollten sich allein schon am Mittwoch (17. Juli) zehntausende Fans aus allen Herren Ländern in Gelsenkirchen tummeln. Bevor sie die Ränge der Veltins Arena stürmten, haben wir uns in Gelsenkirchen unter Fans umgehört, was sie eigentlich von „Swiftkirchen“ halten. Gerade die internationalen Swifties sollten dabei für überraschende Antworten sorgen.

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Nach „Shithole“-Debakel: SO kommt Gelsenkirchen bei IHNEN an

Ob aus Amerika, China oder Israel: Swifties aus aller Welt war am Mittwoch kein Weg zu weit, um einmal die gleiche Luft wie Taylor in der Schalke-Arena atmen zu können. Doch vor dem Hintergrund der „Shithole“-Debatte zu EM-Zeiten, bei der England-Fans kein gutes Haar an Gelsenkirchen ließen (hier mehr dazu), dürften viele nervös geworden sein: Welches Urteil würden die Swifties über die Pott-Metropole fällen?

„Wir waren komplett beeindruckt von den ganzen Bannern“, erinnerte sich Sara (28) an ihre Ankunft in Gelsenkirchen beziehungsweise „Swiftkirchen“. Gemeinsam mit ihrer Freundin war sie extra aus Kopenhagen für das Swift-Konzert angereist. „Es ist so, als würde die Stadt Taylor umarmen. Taylor ist überall. Als Fan ist das unglaublich zu sehen.“ In anderen Städten hätten sie und ihre Freundin nicht „dieses Level“ an Taylor-Hype gesehen. Ist Gelsenkirchen damit also einzigartig?

Laura (24) und Anne (19) sind aus Münster und Düsseldorf für das Taylor-Swift-Konzert in Gelsenkirchen angereist. Foto: DER WESTEN/Laura Merz

Auch Anne (19) aus Düsseldorf empfand Gelsenkirchen vor der Taylor-Euphorie „unscheinbar“. „Man hat gar nicht damit gerechnet, dass Taylor nach Gelsenkirchen kommt. Im Vergleich zu Hamburg oder München ist es eher eine unbekanntere Stadt. Aber ich finde, dass sich die Stadt super drauf vorbereitet hat. Meiner Meinung nach sogar am besten darauf vorbereitet hat, mit Swiftkirchen oder der Taylor Town in der Innenstadt.“

US-Amerikaner feiern Gelsenkirchen-Kost

Die 28-Jährige Danielle aus Jersualem überraschte vor allem eines in Gelsenkirchen – und im restlichen Land: „Es ist sooooooo leise, sogar hier an der Konzerthalle. Niemand macht ein Geräusch.“ Spoiler: in der Veltins Arena sollte sich das am Mittwochabend aber ganz schnell ändern (DER WESTEN berichtete). Gemeinsam mit ihren zwei besten Freundinnen ist sie von Israel zum ersten Mal nach Gelsenkirchen gereist. Viel hätten sie noch nicht von der Stadt gesehen, aber: „Es ist so sauber hier“, ergänzte sie ihren zweiten Eindruck von der Pott-Stadt.

Eines sollte sie dann aber doch aus den Socken hauen: „Wir waren im Supermarkt. Ihr scannt eure Artikel so schnell. Ich hab noch nicht mal Zeit gehabt, meinen Geldbeutel rauszuholen.“

Micki, Danielle Tund Yael (28) nahmen die weite Reise von Israel auf sich, um einmal Taylor Swift live beim Konzert zu sehen. Foto: DER WESTEN/Laura Merz

Swiftie wird deutlich: „Ruhrpott – alles zu viel“

Auch der 40-jährige Jeff aus Chicago und seine Freundin Amanda (32) aus Seattle hatten die lange Reise aus Amerika auf sich genommen, um Taylor Swift live bei ihrem ersten Deutschland-Stop auf ihrer Konzerttour zu sehen. Vor allem Jeff hat dabei eine ganz besondere Verbindung zu Gelsenkirchen, weil er hier sogar mal gearbeitet hat. Und ein paar Brocken Deutsch sind aus dieser Zeit sogar noch übrig geblieben: „Schnitzel, Schweinshaxe und die Veltins Arena“, sind die Top 3, die er und seine US-Freundin mit der Revierstadt verbinden.



Bei Abigail und Kayia (beide 22) aus Luxemburg und den Niederlanden ist es vor allem das grüne Gras vor der Veltins Arena, das sie begeisterte (kein Scherz). Doch viel mehr hatten sie neben den abertausenden Swifties in ihren vor allem bunten und schillernden Outfits nicht gesehen.

Die Deutschen gingen da deutlich härter mit Gelsenkirchen ins Gericht: Annamarie (24) aus Schwerin geriet auf die Frage, was ihr erster Eindruck von der Stadt ist, zunächst ins Stammeln und brachte erst mal nur ein „Ähhhh“ hervor. Dann setzte sie nach: „Keine so schöne Stadt. Ruhrpott – ist mir alles zu viel.“ Auch andere deutsche Swifties brachten ihren Unmut über Gelsenkirchen ungeschönt hervor: „Wenn Taylor nicht hier spielen würde, wäre ich niemals in diese Stadt gereist“, so eine Konzert-Besucherin gegenüber unserer Reporterin. Am Ende sind die Swifties aber immer noch um Längen netter mit ihrer Beurteilung als so mancher EM-Fan.