Es ist eines der Prestigeprojekte der scheidenden Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Karin Welge. Dort, wo eigentlich der Campus der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung entstehen sollte, will die Ruhrpott-Stadt mittlerweile einen Bildungscampus entstehen lassen, in dessen Zentrum ein neues Zentralbad entstehen soll.
Das sollte ursprünglich schon im nächsten Jahr fertiggestellt werden (mehr dazu hier >>>). Mittlerweile hat die Stadt Gelsenkirchen ein Update veröffentlicht. Jetzt ist klar, dass der Zeitplan nicht gehalten werden konnte.
Gelsenkirchen: Wann wird das Zentralbad fertig
So ist mittlerweile eine Fertigstellung des Zentralbads (geplante Kosten: 50 Millionen Euro) für Ende 2027 anvisiert. Neben dem 50-Meter-Hauptbecken sind unter anderem ein Lehrschwimmbecken, ein Kinderbad sowie eine Halle für Gymnastik und Kraftsport geplant. Das Bad soll unter anderem für Vereins- und Schulsport genutzt werden. Der Bildungs- und Innovationscampus soll dann in den darauf folgenden zehn bis zwanzig Jahren drumherum wachsen.
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Viele Gelsenkirchener freuen sich auf den Beginn der Bauarbeiten im Sommer und die Umsetzung des Projekts. Doch es gibt auch kritische Stimmen trotz der Aussicht auf ein modernes öffentliches Angebot.
„Wir brauchen kein Zentralbad, wir brauchen ein Einkaufszentrum, so wie es anderen Städte auch alle haben“, fordert etwa ein Anwohner, der sich über das Vorhaben beschwert. Andere sprechen von einem „Steuergrab“, das womöglich nie fertig wird. „Dafür ist Geld da? Wie wäre es mal, die Stadt auf Vordermann zu bringen“, schlägt eine andere vor.
Gelsenkirchenern platzt der Kragen
Doch womit wohl kaum einer gerechnet hat. Einige Bürger springen der Stadt zur Seite. Manche Gelsenkirchener machen die Beschwerden sogar regelrecht fassungslos, zumal das Projekt unter anderem einen Beitrag dazu leisten soll, die Chancen junger Menschen in Gelsenkirchen zu verbessern. „Egal was, wie oder wo, es wird nur gemeckert von manch einem!“, merkt ein Gelsenkirchener an und findet: „Natürlich braucht GE-Zentrum ein Hallenbad.“
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So sieht es auch ein anderer Gelsenkirchener, der sich über die Kommentare unter dem Info-Post der Stadt bei Facebook ärgert: „Die Mitteilung ist noch keine 30 Minuten online, schon finden sich: ‚das brauchen wir auch woanders‘, ‚wird sowieso nicht fertig‘ und ‚ein Einkaufszentrum wäre wichtiger‘. Ich frage mich, wie manch einer hier seinen Alltag bestreitet. Außer leeren Phrasen, sehr viel Unwissenheit und Krakeelerei scheint da nicht zu kommen. Wer es besser machen kann: Das Bauamt der Stadt sucht sicher qualifizierte Leute. Und bei den Kommunalwahlen kann sich auch jede und jeder um die ehrenamtliche Mitarbeit im Stadtrat bewerben.“
Klare Ansage der Bürger und Bürgerinnen: Immer nur meckern hilft der Stadt am Ende auch nicht weiter.