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Wende in Gelsenkirchen: 15-Jährige hat sich Missbrauch nur ausgedacht

Die Polizei Gelsenkirchen hat nach einer Missbrauchs-Anzeige nach einem weißen Transporter gesucht. Jetzt ist klar. Die Tat hat nicht stattgefunden.

u00a9 IMAGO/Fotostand/K. Schmitt

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Gelsenkirchen stand nach einem angeblichen Missbrauchs-Fall unter Schock. Eine junge Gelsenkirchenerin (15) tauchte am Mittwochabend (19. Juni) auf einer Polizeiwache auf, um zwei Männer anzuzeigen. Das Duo habe sie entführt und sich an ihr vergangen.

Doch jetzt ist klar: Der Vorfall war frei erfunden. „Ermittlungen haben ergeben, dass sich der Sachverhalt nicht wie geschildert zugetragen hat und es zu keinem Sexualdelikt oder einer anderen Straftat zum Nachteil der Jugendlichen gekommen ist“, stellte die Polizei Gelsenkirchen klar. Es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden.

Gelsenkirchen: Missbrauch erfunden

Die 15-Jährige hatte detailliert ausgesagt, dass sie nach der Schule an einer Bushaltestelle an der Kranefeldstraße im Bereich Nordsternpark entführt worden wäre. Ein weißer Transporter hätte neben ihr gehalten. Zwei Männer wären ausgestiegen und hätten sie ins Fahrzeug gezogen.


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Nach einer wilden Fahrt wäre die 15-Jährige in ein ihr unbekanntes Haus verschleppt worden. Dort wären die Männer dann über sie hergefallen. Danach hätten die beiden Männer sie wieder zurück in den Transporter verfrachtet und erst auf der Hollestraße in Essen herausgelassen. Von dort hätte sich die Jugendliche auf zur Polizei gemacht.

Zweiter Fall innerhalb kurzer Zeit

Die Fahndung nach dem weißen Transporter, zu dem die Jugendlich ein Kennzeichen angab, hat sich damit erledigt.


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