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Rotlicht-Razzia in Gelsenkirchen – Ein Nachbar berichtet: „Ein Ladyboy von gegenüber hat mir immer zu gewunken!“

Rotlicht-Razzia in Gelsenkirchen – Ein Nachbar berichtet: „Ein Ladyboy von gegenüber hat mir immer zu gewunken!“

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Vermummte Polizisten betreten das Thai-Bordell. Foto: ANC News

Gelsenkirchen. 

Riesen-Razzia heute Morgen in ganz NRW!

Bei der größten Razzia der Geschichte der Bundespolizei schlugen die Beamten auch in der Horster Straße in Gelsenkirchen-Buer zu. Das Etablissement soll sich im ersten Stock des Hauses befunden haben.

Riesen-Aufgebot der Polizei in Gelsenkirchen-Buer

Eine Nachbarin sagt, die Polizei sei ab 5.30 Uhr hier gewesen. Die maskierten Beamten waren demnach mit drei großen Einsatzwagen vor Ort. Fünf oder sechs Polizisten pro Einsatzwagen, sagt sie.

Als sie das Haus betreten haben, hätten die Polizisten zuallererst die zugezogenen Vorhänge geöffnet und seien dann relativ lange nicht aus dem Haus gekommen.

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Später hätten sie dann Kartons mit Beweismaterial aus dem Haus getragen, Menschen seien aber nicht mitgenommen worden.

Nachbarin sieht oft Asiatinnen, aber keine Männer

Eine Nachbarin, die seit einem Jahr auf der anderen Straßenseite wohnt, sagt, sie hätte oft Asiatinnen an dem Haus gesehen, Männer jedoch nie. Ein anderer Nachbar berichtet lachend: „Ein Ladyboy, der dort gelebt hat, hat mir immer gewunken, wenn er mich gesehen hat“, sagt er.

Die „Angestellten“ seien dabei immer Thais, manche von ihnen wären relativ lange dort untergebracht gewesen.

Bande soll Thais nach Deutschland geschleust haben

Der Grund für die Razzien am morgen: Eine kriminelle Gruppe soll thailändische Frauen nach Deutschland geschleust haben und hier zur Prostitution gezwungen haben. Um den Schleuserlohn abzuarbeiten, knüpfte die Bande ihren Opfern den gesamten Lohn ab.

Dieser lag zwischen 16.000 bis 36.000 Euro. Der Ertrag für die Schleuser soll im siebenstelligen Bereich liegen. (ms/jvp)