Die Auftritte von Taylor Swift in dieser Woche in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen werfen schon lange ihre Schatten voraus – doch nicht nur die Verantwortlichen in der Stadt und die Swifties selbst kennen kein anderes Thema mehr.
Auch unter den Einwohnern von Gelsenkirchen ist Taylor Swift auf Schalke Gesprächsstoff. So geht manchen Menschen der Hype um den US-Star und die Bemühungen der Stadt (hier mehr dazu), den Fans gerecht zu werden, auf die Nerven. Andere können den Unmut allerdings nicht verstehen. Die Emotionen kochen hoch!
Taylor Swift auf Schalke sorgt für hitzige Diskussionen
Wer hätte gedacht, dass ein wenig Pappe für soviel Wut sorgen kann? Als die Stadt Gelsenkirchen verkündete, rund 30 Pappaufsteller von Taylor Swift an Händler und Gastronomen in der City rauszugeben, um den Swift-Flair zu fördern, ging das vielen Anwohnern zu weit.
Unter dem entsprechenden Facebook-Beitrag hagelt es Kritik. „Verschönert mal lieber die City für die Einwohner und nicht für irgendjemand, der zu Gast ist und es noch nicht einmal sehen wird!“, findet etwa eine ehemalige Anwohnerin. „Wenn du denkst, es geht nicht schlimmer in Gelsenkirchen, kommt einer daher und tanzt stehend unter der Limbo- Stange“, kommentiert ein Einwohner. Eine andere Frau fragt sich: „Wie lange soll der Spuk andauern? Und wird das jetzt bei jedem Künstler so sein, der in der Arena auftritt? Da bin ich mal gespannt.“
Taylor Swift auf Schalke sorgt für „Tourismus-Boom“
Tatsächlich gibt es aber auch einige Gelsenkirchener, die gegen die Kritik argumentieren. Eine Frau, die zum Beispiel Unterkünfte in der Pott-Stadt vermietet, macht klar: „Dank Taylor Swift boomt der Tourismus in Gelsenkirchen.
Und zwar in einer Art und Weise, die sich niemand hätte erträumen lassen. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich vermiete Ferienwohnungen in Gelsenkirchen. Momentan wird sehr viel in/für Gelsenkirchen getan. Seht ihr nicht auch die kleinen Dinge? Anstatt über alles und jeden in der Stadt zu meckern, solle man selbst mit anpacken und die Situation vor Ort ändern. „Die da oben sind schuld, dass ich von der günstigen Miete profitiere, aber mein Geld lieber woanders ausgebe, weil meine eigene Stadt blöd und hässlich ist“, beschreibt sie die Lage aus Sicht der Kritiker.
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Ein Mann sieht es ähnlich: „Die Nörgelköppe werden es nie verstehen. Was solche Events für Geld in die Kasse spülen, werden diese Leute nie verstehen. Da sind 30 Pappaufsteller, selbst wenn sie 50 € das Stück kosten, ein Fliegenschiss gegen das, was reinkommt. Geschweige denn diese drei Blechschilder in der Stadt.“ Ein weiterer stimmt zu: „Ich finde es erstaunlich, wie die Armee der Wutsmileys und Deppensmileys sich nicht zurückhält, alles niederzumachen, was anderen Spaß bereitet. Ich freue mich über fast jeden Gast, der in die Stadt kommt, abertausende Fans mitbringt und somit auch Geld in Gastronomie und Umfeld ausgibt. Deshalb ist auch das Geld der Stadtmarketing-Gesellschaft gut angelegt.“
Sicher ist in jedem Fall: Multimillionärin Taylor Swift und ihren Fans dürfte die Diskussion während der Konzerte auf Schalke wohl ziemlich egal sein!