Jeden Tag erleben die Mitarbeiter des Tierheims Gelsenkirchen neue, unglaubliche Geschichten. Wer morgens zur Arbeit erscheint, weiß nie, was ihn im Laufe des Tages erwartet. Doch diesmal war es nicht im Laufe des Tages, sondern schon vor Arbeitsbeginn, was den Mitarbeitern einen Schauer über den Rücken jagte.
Denn was das Team des Tierheims vor den Toren fand, das hatten selbst die Dienstältesten noch nicht erlebt.
Tierheim Gelsenkirchen: Toter Kater ausgesetzt
„Ich bin 15 Jahre alt und kann seit heute Nacht nicht mehr laufen“, waren die ersten Worte, die die Mitarbeiter am Morgen des 10. November lesen mussten. Vor den Toren fanden sie eine kleine Transportbox aus Plastik, in der die Besitzer einen alten Kater ausgesetzt hatten. Beigefügt war ein kleiner Brief, in dem es hieß: „Leider können es sich meine Besitzer nicht leisten, mit mir zum Tierarzt (zu gehen, Anm. d. Red.), weil wir dafür kein Geld haben“. Nach dem Lesen dieses erschütternden, handgeschriebenen Briefes folgt die nächste bittere Enttäuschung.
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Als die Mitarbeiter dem armen, ausgesetzten Kater helfen wollten, kam jede Hilfe zu spät. „Denn als unsere Kollegen Morgens zum Dienst eintrafen, war der Kater verstorben und zwar vor der Transportbox“, so das Tierheim Gelsenkirchen auf Facebook. Unfassbar.
Kein Geld für das eigene Haustier
Das Tierheim schrieb in seinem Post die Gedanken nieder, die sie zu diesem tragischen Fall empfanden: „[…] diese Situation bringt viele Gefühle mit sich: Wut, Unverständnis, Trauer… die Liste lässt sich endlos fort führen. […] Wie ist es möglich, dass man kein Geld für sein Tier gespart hat und es aufgrund von Geldmangel aussetzt? Was muss dieser arme Kater an Angst, Schmerzen und Unverständnis ausgestanden haben, als er da alleine vor dem Tor wartete?“. Fragen, die sich jeder Leser gerade wahrscheinlich stellt.
Doch die Gelsenkirchener Tierfreunde machen darauf aufmerksam: Man soll nicht sofort verurteilen. „Wir leiden ebenso unter den gestiegenen Tierarztkosten, die zwar berechtigt sind, aber auch bei uns ein riesiges Loch ins Budget reißen“, so das Team.
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Und auch die Community zeigt Verständnis für die unfassbare Situation. „Für mich wäre das keine Option gewesen, aber die Preise beim Tierarzt sind ja echt unverschämt geworden, da muss man sich nicht wundern, dass so manches Tier keine Versorgung bekommt“, so eine Followerin. Bei allem Verständnis: Was bleibt ist Entsetzen, Wut und vor allem tiefes Mitgefühl für den toten Kater, der vielleicht hätte gerettet werden können. So musste er allein in der Nacht sterben.