Gelsenkirchen. 

Angela Berger ist noch ein bisschen aus der Puste, als wir sie im Zielbereich treffen. Die 55-Jährige macht nicht zum ersten Mal bei einem Marathon mit, sogar in New York ist sie schon einmal mitgelaufen.

„Hier war es aber genau so gut“, sagt Angela Berger. Immerhin konnte sie diesmal zusammen mit einem echten Profi in einer Marathon-Staffel laufen. Bei einer Aktion von DER WESTEN hatte sie einen Platz in der Jan-Fitschen-Staffel gewonnen.

„Ob einer ein bisschen schneller als der andere läuft, ist doch völlig egal“

Fitschen hat eine beeindruckende Läuferkarriere hinter sich, war 2006 Europameister im 10.000-Meter-Lauf. Am Sonntag lief er die ersten 15 Kilometer der Staffel. Wie ist das so, als Ex-Spitzensportler mit Hobby-Athleten in einem Team zu laufen? „Das hat total Laune gemacht“, erzählt er. „Alle waren supermotiviert. Und ob einer ein bisschen schneller als der andere läuft, ist völlig egal. Alle hatten sehr viel Spaß“, erzählt er.

„Mit Jan zu laufen, das ist das Größte, was es gibt“, sagt Staffel-Kollege Behrang Shabani. Der 37-Jährige hat seinen Platz ebenfalls gewonnen – und hat sich darüber riesig gefreut, erzählt er.

9000 Läufer: Das ist Rekord!

Insgesamt 9000 Läufer waren beim Vivawest-Marathon dabei – das ist Rekord!

Rekordverdächtig liest sich auch Liste der Dinge, die die Organisatoren für den Marathon herbeigeschafft haben:

550 Helfer, 600 Securityleute und 250 Sanitäter waren an der Strecke unterwegs, die durch Gelsenkirchen, Essen, Bottrop und Gladbeck führte.

Um etwa 12.15 stand der Sieger des Marathons fest: Abid Ezamzami braucht zwei Stunden, 26 Minuten und 15 Sekunden für die 42,195 Kilometer. Die Siegprämie: 1000 Euro – und eine Trophäe in Form eines riesigen Bierglases.

Zweiter wurde Vorjahressieger Elias Sansar, er war drei Sekunden langsamer.

Ex-Marathon-Meister Jan Simon Hamann wurde Dritter – mit einer Zeit von 2 Stunden, 27 Minuten und 25 Sekunden.

Sigrid Bühler ist die schnellste Frau

Die schnellste Frau beim Vivawest-Marathon heißt Siegrid Bühler: Sie lief die Strecke in 2 Stunden, 57 Minuten und 16 Sekunden. Sie lief vor Birgit Schönherr-Hölscher ins Ziel, die 3 Stunden, 9 Minuten und 43 Sekunden brauchte.

Bühler hatte nach der ersten Siegerpose allerdings mit einem Krampf zu kämpfen.

Den Halbmarathon gewinnt Christian Scheiner – er brauchte für die Strecke eine Stunde, acht Minuten und 36 Sekunden.

Und die Jan-Fitschen-Staffel? Die belegte einen überaus respektablen siebten Platz.

Herzlichen Glückwunsch allen 9000 Läufern! (mj/pen)