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Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen: Junger Mann bestellt „Lumumba“ – plötzlich wird es hitzig

Auf dem Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen gibt es zahlreiche Leckereien. Doch um ein Kult-Getränk entbrennt plötzlich eine Diskussion.

© Daniel Attia/ FUNKE Foto Services & IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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Ein heißer Glühwein, dazu Champignons in Knoblauch-Sauce und vielleicht noch ein paar gebrannte Mandeln. Auf dem Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen gibt es alles, was das Herz begehrt.

Jetzt hat sich das Stadtmarketing Gelsenkirchen umgehört, was den Besuchern auf dem Weihnachtsmarkt bei einem gelungenen Abend in der Adventszeit nicht fehlen darf. Dabei fiel ein Wort, das vielen Menschen mittlerweile sauer aufstößt.

Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen: Hitzige Diskussion

Die Rede ist vom Kakao mit Amaretto oder Rum, dem sogenannten „Kakao mit Schuss“. Der wird von vielen Menschen weiterhin „Lumumba“ genannt. So zählt es eine Verkäuferin auf dem Weihnachtsmarkt Gelsenkirchen zu den beliebtesten Getränken der Gäste und auch für einen jungen Mann gehört ein „Lumumba“ zu einem gelungenen Weihnachtsmarkt-Besuch einfach dazu. Die Herkunft des Namens wird jedoch mittlerweile sehr kritisch betrachtet.

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„Für alle, die beim nächsten Weihnachtsmarkt-Besuch Lust auf einen Kakao mit Schuss haben: Bestellt doch einfach genau das – einen Kakao mit Schuss“, appelliert eine Gelsenkirchenerin in den Kommentaren zum Video und verweist auf die koloniale Bedeutung der Bezeichnung für das Kult-Getränk. Den Stein brachte im vergangenen Jahr die Historikerin und ehemalige Grünen-Stadträtin Annalena Schmidt aus Bautzen ins Rollen. Sie wies dabei auf die geschmacklose Herkunft des „Lumumba“-Begriffs hin.

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Rassismus-Debatte um „Lumumba“

Denn der Name geht auf den schwarzen, kongolesischen Politiker und Unabhängigkeitshelden Patrice Lumumba zurück, der im Jahr 1961 für seine Annäherung an die Sowjetunion erst gefoltert und dann erschossen wurde. „Kakao mit Schuss“ als „Lumumba“ zu bezeichnen ist nach Ansicht von Schmidt nicht nur makaber, sondern auch rassistisch.

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Bei Facebook löste das Video aus Gelsenkirchen wütende Reaktionen hervor. Bei Instagram versucht eine Gelsenkirchenerin ein Umdenken auf diplomatischerem Wege hervorzurufen: „Es ist doch viel schöner, gemeinsam ein leckeres Getränk zu genießen, ohne dabei unbewusst jemanden zu verletzen. Also, auf den nächsten warmen Kakao mit Schuss!“


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