Was wir bereits wissen
- Caritas Gelsenkirchen zeigt mit Spiel Gefahren der Flucht
- Spieler müssen Rettungswesten und Handys kaufen
- Vorbereitung mit Video von Rebel Comedy
Gelsenkirchen.
Die Caritas Gelsenkirchen hat an zwei Tagen gezeigt, womit Flüchtlinge auf ihrer Route konfrontiert werden. Ihre Hindernisse: Tod, Betrüger und Sprachbarrieren.
Hol dir jetzt alle News – derwesten.de/live
Aber das macht die Caritas halt nicht mit Bildern oder irgendwelchen Ausstellungen. Sondern mit einem Spiel, in dem du dich in die Rolle von Flüchtlingen versetzt.
Mit Spielgeld muss man dann Rettungswesten und Handys kaufen. Oder Tickets, um an Bord von Booten zu kommen. Die Zahl, die man würfelt, ist die Strecke, die man zurücklegt.
Abgezockt und dann ertrunken
Zwischendurch wird man ganz nebenbei von Schleppern abgezockt, die für eine Lkw-Fahrt plötzlich mehr verlangen. Oder man ertrinkt, weil der Spielleiter sagt, dass jetzt der jüngste Flüchtling sterben muss.
Oder man hat am Ende einfach kein Geld mehr und kennt das Wort Aufenthaltsgenehmigung nicht. Gewinner ist, wer am Ende noch lebt. Das ist zwar knallhart, aber die Realität.
Darf man das spielen? Ja!
Jetzt könnte man sich fragen, ob man sowas eigentlich spielen darf. Michael Niehaus von der Caritas Gelsenkirchen, der das Spiel mitentwickelt hat, sagt: auf jeden Fall.
„Es geht nicht darum, sich hier über irgendetwas lustig zu machen. Dafür ist die Situation viel zu ernst. Sondern, dass man in der Form des Spieles nachempfindet, wie es diesen Menschen geht.“
Poetry-Slam als Vorbereitung
Entstanden ist die Idee, weil man Flucht auf aktive Art und Weise veranschaulichen wollte.
Wie sich das anfühlt, erfährst du oben im Video.
Mehr aus Gelsenkirchen:
Wer gibt bitte einen Grabstein im Fundbüro ab?! (Und das ist nicht das Skurrilste, was wir dort entdeckt haben)
Der blanke Horror: Kinderbett in Gelsenkirchen fängt Feuer
Dramatischer Unfall in Gelsenkirchen – 20 Einsatzkräfte retten einen Mann