Schwerer Vorwurf nach Milch-Kauf bei Aldi Süd: Weil sich angeblich diese Kleinigkeit geändert hat, kratzt sich Kind die Beine blutig – Discounter dementiert
Schwerer Vorwurf nach Milch-Kauf bei Aldi Süd: Weil sich angeblich diese Kleinigkeit geändert hat, kratzt sich Kind die Beine blutig – Discounter dementiert
Ein Aldi-Kunde kauft absichtlich nicht-homogenisierte Milch für sein Kind
Er griff wie gewohnt nach dieser Milch, doch nach seiner Aussage hat sich eine Kleinigkeit geändert
Sein Kind soll sich anschließend die Beine wund gekratzt haben
Aldi hat mittlerweile den schweren Vorwurf dementiert
Mülheim.
Es können manchmal Kleinigkeiten sein, die allergische Reaktionen hervorrufen. Nüsse in Schokoladen, Soja in Chips oder auch homogenisierte Milch. Deshalb müssen Hersteller und Lieferanten kennzeichnen, wenn sich bestimmte Inhaltsprodukte oder Spuren in Lebensmittel befinden.
Aber auch dann, wenn bestimmte Verarbeitungsmethoden wie Homogenisierung angewandt werden. Für Allergiker bedeutet das Verfahren eine reelle Gefahr.
Aldi Süd und die Lieferanten des Discounters halten sich an diese Vorgaben. Dennoch beschwert sich ein Kunde auf der Facebook-Seite des Unternehmens.
Er fragt: „Liebes Aldi Team, was denkt ihr euch dabei, heimlich, die Eigenschaften eines Produkts zu verändern?“ Weiter schreibt der aufgebrachte Mann: „Auf homogenisierte Milch reagieren manche Menschen mit einer allergischen Reaktion. Bisher wussten wir, bei Aldi gibt es Milch, die nicht homogenisiert ist.“
Aldi: Homogenisierte Milch als Auslöser für eine allergische Reaktion
Für ihn war der Griff ins Regal nach der nicht-homogenisierten Bio Vollmilch bisher völlig selbstverständlich. Doch durch den „Fehlkauf“ habe sich sein Kind die Beine blutig gekratzt. Denn: Einige Kinder reagieren allergisch auf homogenisierte Milch.
Dabei sahen die Milch-Verpackungen (fast) identisch aus. Nur steht seit kurzer Zeit der entscheidende Zusatz „homogenisiert“ mit auf dem Produkt.
Der Vorwurf des Aldi-Kunden: „Und es ist nicht das erste Mal. Vor einigen Wochen habt ihr es schon einmal für einige Zeit getan, dann gab es wieder die nicht homogenisierte Milch, jetzt steht „homogenisiert“ wieder im Regal.“
Hier der ganze Post zum Nachlesen:
Aldi Süd bezieht klare Stellung zu Vorwurf
Der Discounter-Riese bezog recht schnell Stellung zu dem Post. In einem Kommentar entschuldigt er sich aufrichtig. „Allerdings sind wir etwas verwundert, da wir (laut unseren Informationen) nur homogenisierte Bio-Vollmilch anbieten“, schreibt das Aldi-Social-Media-Team. Und wirft die Frage auf: „Hättest du etwas nähere Informationen zur Milch und zum Kaufort?“
Darauf postet der Kunde ein Foto von zwei Milchverpackungen mit den Worten: „Die Bilder sind im Abstand von etwa 4 Wochen gemacht worden (21. Juni und 20. Juli).“ Gekauft hat der Kunde die Milch in einer Aldi-Filiale am Willy-Brandt-Platz in München. Aldi verspricht, die Informationen an den entsprechenden Lieferanten weiterzuleiten.
Auf Nachfrage von DER WESTEN stellte Aldi am Dienstag klar: „So wie alle anderen Milchsorten von ALDI SÜD wird auch die Bio-Vollmilch schon immer homogenisiert, was auf der Verpackung für den Kunden auch stets kenntlich gemacht wird.“ Zusätzlich ergänzte eine Unternehmenssprecherin: „Wir können Ihnen versichern, dass weder der Inhalt noch die Verpackung der Bio-Vollmilch verändert wurden.“
Doch was ist so gefährlich an homogenisierter Milch?
Der Bio-Anbauverband „Demeter“ verrät auf seiner Homepage, warum homogenisierte Milch Allergien hervorrufen kann: „Bei der Homogenisierung werden die Fettkügelchen unter hohem Druck zerkleinert, damit die Milch nicht aufrahmt. Diese Verfahren verändern die Strukturen der Milch und können Allergien provozieren.“
Ein Versuch von skandinavischen Forscher bestätigt diese Vermutung. Sie gaben Labormäusen homogenisierte Milch. Die Tiere reagierten nach einiger Zeit allergisch. Eine weitere Studie australischer Forscher Ende der 1990er zeigte ebenfalls, dass Kinder, die unbehandelte Milch trinken, seltener an Asthma und Heuschnupfen erkrankten.
Deutsche Forscher halten diese Annahme für übertrieben. Immerhin: Zwei bis drei Prozent der Kinder in Deutschland sind von einer Milchallergie betroffen.