- Mintarder Ruhrtalbrücke in Mülheim wird sechsspurig ausgebaut
- Alte Brücke könnte abgerissen werden
- Das sind die Pläne
Mülheim.
Die Mintarder Ruhrtalbrücke in Mülheim ist die längste Straßenbrücke aus Stahl in NRW – die A52-Brücke verbindet die Städte Düsseldorf und Essen miteinander. Weil der Verkehr auf der A52 immer weiter zunimmt, soll sie in den kommenden Jahren von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden.
Problematisch dabei: Die 1,83 Kilometer lange Ruhrtalbrücke kann nicht einfach so verbreitert werden.
Wird sie deshalb jetzt abgerissen?
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„Das ist eine der Möglichkeiten“, sagt Frank Hinterlandt von Straßen NRW. Er ist der so genannte „Projektleiter Planung“ des A52-Ausbaus: „Die wahrscheinlichste Variante ist momentan, dass es zwei Brücken direkt nebeneinander geben wird.“
Ruhrtalbrücke könnte zur Zwillingsbrücke werden
Dazu würde zunächst eine zweite Brücke mit drei Fahrstreifen plus Standstreifen neben die alte gebaut werden. Der Verkehr könnte in der Zeit ganz normal weiter über die alte Brücke laufen. Sobald die neue Brücke fertig ist, würde dann die alte zurückgebaut werden und durch eine neue ersetzt.
Solange würde der Verkehr über die vorher daneben gesetzte Brücke laufen. Am Ende, so Hinderlandt, hätte man eine Zwillingsbrücke mit je drei Fahrstreifen in jede Richtung.
Neue Brücke optisch ähnlich
Optisch würde sich die beliebte Landmarke dann kaum von der jetzigen Ruhrtalbrücke unterscheiden. „Trassenführung und Aussehen würden wir beibehalten“, sagt Hinterlandt.
80.000 Autos pro Tag auf der Ruhrtalbrücke
Die Ruhrtalbrücke ist bereits 52 Jahre alt. Sie wurde von 1963 bis 1966 über das Ruhrtal bebaut. Geplant war sie nicht als Autobahn, sondern als Bundesstraße (B228).
Die Planer gingen damals von 20.000 Autos pro Tag aus, die über die Brücke fahren würden. Mittlerweile seien es etwa 80.000 Fahrzeuge pro Tag, so Hinterlandt.
Planungen zum Ausbau der Brücke noch am Anfang
Die Planungen für einen möglichen Brückenneubau sind aber noch ganz am Anfang. Mindestens fünf Jahre werde es noch dauern, bis die neue Verkehrsführung fertig ist – eher länger.
Hinterlandt: „Wir haben eine europaweite Ausschreibung gestartet und die Umweltverträglichkeitsprüfung läuft schon. Es müssen noch Vorstudien erstellt werden, Entwürfe erstellt, und so weiter. Dann erst folgt der Bau, der auch bestimmt drei Jahre braucht.“
Variante des Ausbaus steht noch nicht fest
Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass eine andere Variante des Ausbaus gewählt werde. So könne man auch einen neuen Stahlüberbau (auf dem die eigentliche Straße „ruht“) auf die alten Stahlbetonpfeiler setzen. Erst 2013 ist die Ruhrtalbrücke das letzte Mal saniert worden, die Pfeiler würden also noch halten.
„Aber natürlich hat eine neue Zwillingsbrücke den Charme, dass die Bausubstanz dann ebenfalls neu ist“, sagt Hinterlandt. So wäre die Brücke zukunftssicher.