Mülheim.
Mode-Ikone Karl Lagerfeld wusste es schon immer: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Ein Café in Mülheim scheint diese Sichtweise zu teilen.
Denn im Café Leonardo in Mülheim werden keine Gäste mehr bedient, die die bequemen Hosen tragen.
Mülheim: Café lässt keine Gäste in Jogginghosen mehr zu
In großen Buchstaben und einer rotdurchgestrichenen Hose machen die Besitzer des Cafés ihre Position zu DEM Kleidungsstück des Lockdowns in einem Facebook-Post deutlich:
„Jogginghosen nicht erlaubt!“ ist darauf zu lesen. Als Ergänzung im eigentlichen Post: „Es ist ebenso eine Herzensangelegenheit unserer Gäste und Besucher!!“
Mülheim: Gäste sind außer sich wegen Jogginghosen-Verbot
Klar, dass diese Position nicht bei allen gut ankommt. Schließlich können sich einige seit den Monaten im Home Office gar kein Leben ohne Jogginghose mehr vorstellen.
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Einige Fakten über die Stadt Mülheim an der Ruhr:
- wurde 1093 erstmals urkundlich erwähnt, 1808 wurden die Stadtrechte verliehen
- liegt zwischen Duisburg, Essen und Düsseldorf
- hat 170.632 Einwohner (Stand: Dezember 2019), besteht aus neun Stadtteilen in drei Stadtbezirken
- Oberbürgermeister ist Marc Buchholz (CDU)
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So heißt es unter dem Facebook-Post des Leonardo etwa „You must be kidding me?? Hahahaha lächerlich.“
Mülheim: Ist das Verbot von Jogginhosen lächerlich?
Manche machen sich sogar für die Jogginghose stark: „Es gibt Jogginghose, die gut aussehen. Nicht jede Jogginghose ist wie ein nasser Sack und dazu total verwaschen.“
Hier eine Auswahl der über 200 Kommentare, die der Beitrag des Cafés mittlerweile hat:
- „Ich frage mich ernsthaft, seit wann es einen Dresscode in einem Café gibt, ich glaube es hackt“
- „Regeln für Jogginghose… Bald kommt noch das man unter einem Pulli kein T-Shirt tragen darf…“
- „Schwierig. ich finde es auch unmöglich, dass Jogginghosen als „salonfähig“ gelten… wirklich, habe ich noch nie verstanden, sobald Schulalter erreicht ist kann man doch drauf achten nicht mit Gammelklamotten raus zu gehen… aber ein Verbot? ich weiß nicht.“
- „Mir soll das doch sowieso egal sein. Finde es nur etwas strange den Leuten vorzuschreiben was sie anziehen sollen damit sie Kunde sein dürfen“
Mülheim: Grßteil der Gäste findet die Aktion gut
Doch ein Großteil der Gäste begrüßt die Regelung. Über 200 Likes hat der Beitrag schon gesammelt. So meint ein User etwa „Man kann doch erwarten, dass die Leute mit normaler Bekleidung kommen und nicht mit Jogginghosen.“
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Ein weiterer Unterstützer der Aktion sieht darin eher ein strukturelles Problem: „An Schulen ist das Tragen von Jogginghosen auch untersagt. „Eigentlich“. Aber ich finde, das hat auch eine Form von Anstand, dass man in Lokalen, auf der Arbeit nicht mit Jogginghosen auftritt.“
Dirk Klingebiel, der die Öffentlichkeitsarbeit für das Leonardo macht, kann die ganze Aufregung nicht verstehen. „Schließlich besteht die Regelung bereits seit 2019″, meint er im Gespräch mit DER WESTEN.
Mülheim: Jogginghosen-Regelung ist zwei Jahre alt
Das Café Leonardo stehe für Ambiente, Extravaganz, Niveau und Atmosphäre, da würde man eine dementsprechende Kleidung der Gäste begrüßen.
Zudem klärt er auf, dass die Lokalbetreiber nichts gegen Gäste haben, die im Sport-Outfit oder von ihrer Radtour im Leonardo einkehren. „Wir wollen keinen Dresscode einführen“, meint Klingebeil. „Sondern einfach keine Gammelklamotten im Lokal.“
Leider sei das in letzter Zeit jedoch wiederholt aufgetreten, zum Missfallen der Geschäftsleitung und anderer Kunden, weswegen Klingebeil seinen zwei Jahre alten Beitrag noch mal auf Facebook veröffentlichte.(kk)
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