Ort des Geschehens: Mülheim, Ecke Heißener Straße und Schillerstraße. Dieser Anblick macht fassungslos! Was ist hier nur passiert? Das fragen sich alle, die dort vorbeikommen.
Doch der Reihe nach: In der besagten Ecke von Mülheim steht ein Mehrfamilienhaus – insgesamt ein wenig in die Jahre gekommen und nicht besonders wohnlich. Kaputte Klingelschilder, aufgebrochene Briefkästen. Aber das Schlimmste: Vor dem Haus türmen sich Berge von Abfall, Schrott und Sperrmüll.
Mülheim: Wer ist für das Chaos-Haus verantwortlich?
Hier liegen kaputte Möbel, Essensreste, Bauschutt, Müllsäcke – und ein riesiger, alter Fernseher steht mittendrin. Ein Anwohner berichtet der „WAZ“: „Als die Mieter im zweiten Stock ausgezogen sind, haben sie die Möbel einfach vom Balkon runtergeworfen.“ Schon des Öfteren haben sich die Anwohner beim Stadtteil-Management und dem Ordnungsamt beschwert, aber viel ist nicht passiert.
Die Situation ist kompliziert: Seit 2015 ist die Stadt Mülheim Mieter des Mehrfamilienhauses aus den 1970er-Jahren. Bisher waren dort Geflüchtete untergebracht, doch der Mietvertrag läuft jetzt aus. Besonders seltsam: Obwohl das Haus laut Stadt bereits leerstehen müsste, wohnen nach Angaben des Hausmeisters noch drei Personen dort.
Eine Anwohnerin berichtet, dass sie 2015 häufig in dem Haus war, um die Geflüchteten zu unterstützen. Da gab es aber noch nicht diese Müll-Probleme. Erst in der letzten Zeit beobachten die Nachbarn eine gewisse Verwahrlosung.
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Mülheim: Der Müll kommt von überall her
Der Hausmeister ist sich sicher, dass die Anwohner schuld sind: „Die stellen alle ihren Müll bei uns ab. Wenn im Haus nebenan der ambulante Pflegedienst kommt, wirft er die benutzten Windeln einfach bei uns in die Container.“ Doch es kommen wohl auch fremde Autos angefahren, die dort einfach ihren Müll abladen.
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Und das ist das große Problem: Da dort der Müll von allen Seiten kommt, komplett durcheinander und unsortiert ist, sind auch der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) die Hände gebunden. Denn falsch befüllte Tonnen dürfen sie nicht mitnehmen. Außerdem ist ihnen das Betreten von Privatgelände grundsätzlich verboten. Eigentlich müsste der Müll ordentlich sortiert an der Straße stehen, um mitgenommen zu werden, so die „WAZ“.