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Mülheimerin erhält Stromrechnung von Eon – und fällt aus allen Wolken

Eine Mülheimerin erlebte kürzlich einen Schock, als bei ihr ein Schreiben von Eon eintrudelte. Es ging um eine Preisänderung.

© IMAGO/Zoonar

Das ist die Stadt Mülheim an der Ruhr

Die Stadt Mülheim hat eine interessante Geschichte innerhalb der Metropolregion Rhein-Ruhr und musste schon einige wirtschaftliche Herausforderungen meistern.

Eine Mitteilung von Eon hat eine Frau aus Mülheim völlig unvorbereitet angetroffen. Aus dem Nichts flatterte bei ihr ein Schreiben ins Haus. Als sie es las, sprangen ihr beinahe die Augen aus dem Kopf. Darin stand, dass sie im neuen Jahr mehr zahlen muss – deutlich mehr, um genauer zu sein.

Die Mülheimerin kann es kaum fassen – und fasst jetzt einen drastischen Entschluss.

Mülheimerin soll 120 Prozent draufzahlen

Wie die Frau gegenüber DER WESTEN erzählt, ist in dem Schreiben von Eon von einer – wie sie empfindet – „unverschämten Erhöhung“ die Rede. In ihrem Fall geht es um einen Aufschlag von über 120 Prozent. Statt bisher gut 26 Cent pro Kilowattstunde soll sie plötzlich 60 Cent zahlen. Und auch der Grundpreis soll sich für sie von 129,26 Euro auf 298,69 Euro erhöhen.


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„Schon eine Hausnummer“, sagt die 54-Jährige zu den „Wucher“-Preisen, die Eon im Übrigen mit „insgesamt veränderten Kosten“ erklärt. Unter anderem seien verschiedene Netzumlagen und -Entgelte gestiegen, genauso wie Kosten für Beschaffung und Vertrieb.  

Mülheimerin fühlt sich betrogen

Doch die Preiserhöhung ist nicht das einzige Problem der Kundin. Denn laut ihr würde das Schreiben suggerieren, man hätte als Kunde keine Wahl: Entweder die neuen Bedingungen akzeptieren oder kündigen. „Erst nach Anruf der Hotline kamen andere, preiswertere Vertragsangebote, die zwar immer noch teurer sind, zumal auch im ersten Jahr ein Bonus eingerechnet wird, der im zweiten dann wegfällt, dennoch fast die Hälfte des Betrages der ‚Preisanpassung‘ bedeuten.“

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Die Kundin findet es „frech“, dass nicht schon in dem Schreiben auf diese Möglichkeit hingewiesen wird. „Wie viele Familien oder Senioren zahlen bald mehr als das Doppelte, nur weil Eon sagt, hinnehmen oder kündigen?“ Für Sie sei das schon „Betrug“, zumindest ihr Vertrauen in Eon sei „komplett weg“. Darum will sie nun auch kündigen und hat auch schon einen neuen Anbieter im Visier. Dort wäre ihr neuer Vertrag sogar noch günstiger als ihr bisheriger.

Eon reagiert auf Vorwürfe

Wir haben Eon mit den Vorwürfen der Kundin konfrontiert. Der Anbieter reagiert direkt. Wie er betont, handele es sich im Fall dieser Kundin um einen Sondervertrag. Eine „pauschale Preisanpassung“ gäbe es demnach nicht bei Eon. Der Vertrag der Mülheimerin würde bereits seit Jahren bestehen, sei „möglichst lange stabil belassen“ worden, doch das könne man aufgrund der veränderten Kosten nun nicht mehr aufrechterhalten.


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„Der konkrete Preis einzelner Sonderverträge hängt unter anderem vom Zeitpunkt des Abschlusses, Komponenten wie Laufzeiten oder Preisgarantien und regionalen Kostenbestandteilen ab. Selbstverständlich berücksichtigen wir bei der Entwicklung unserer Preisgestaltung sowohl sinkende als auch steigende Kostenbestandteile.“

„Unsere Kundinnen und Kunden können selbstverständlich prüfen, ob für sie ein alternatives Angebot infrage kommt – das machen wir auch gerne mit ihnen gemeinsam.“ Daher auch der Verweis auf die verschiedenen Kontaktmöglichkeiten im Schreiben sowie online.