Stahlgigantin Salzgitter, Konzernmutter des Mülheimer Grobblech-Produzenten MGB und Miteigentümerin von Europipe (Großrohre), hat sich im ersten Halbjahr nach längerer Durststrecke wieder in die Gewinnzone zurückbewegt.
Trotz des großen Preisdrucks in der Branche sieht sich Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter in der Spur. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete der MDax-Konzern nach einem Verlust von 15,9 Millionen Euro vor einem Jahr nun einen Überschuss von 41,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz blieb mit 4,5 Milliarden Euro stabil. Zum guten Abschluss trugen alle Geschäftsbereiche bei, betonte der Konzern, der ihn auch auf die harten Sparanstrengungen der vergangenen Jahre zurückführt. Auch die Großblech-Produzenten, darunter MGB, verbesserten ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr „signifikant“. MGB und Europipe profitieren insbesondere von der Fortführung des Pipeline-Projektes am Schwarzen Meer (ehemals South Stream), das Russland wegen der angespannten politischen Lage zwischenzeitlich auf Eis gelegt hatte.
Salzgitter-Chef Heinz-Jörg Fuhrmann warnte jedoch davor, den eingeschlagenen Weg der Restrukturierung zu verlassen – auf dem Weg zum Erfolg gebe es noch eine ganze Reihe von Aufgaben zu erledigen. Der Konzern steckt nach mehreren Krisenjahren im Umbau. Nach ihrem Sparprogramm, zu dem auch Hunderte Jobverluste gehörten, sehen sich die Niedersachsen nun aber wieder in der Spur.