In den vergangenen Monaten ist das Centro Oberhausen immer wieder durch gewalttätige Auseinandersetzungen in die Schlagzeilen geraten. Am Rande des Weihnachtsmarkts auf der Promenade des größten Shopping-Tempels Deutschlands kam es im Dezember zu Messerstechereien (mehr dazu hier). Zuvor verlor ein 18-Jähriger nach einer brutalen Auseinandersetzung in der Coca-Cola-Oase sein Augenlicht.
Im Gespräch mit DER WESTEN verriet Centro-Manager Andreas Ulmer, dass es auch im neuen Jahr mehrfach zu Problemen im Centro Oberhausen gekommen sei. Der Kreis der Unruhestifter sei relativ klar abzugrenzen. Deshalb habe das Management gemeinsam mit den Behörden nun Konsequenzen gezogen. Die Maßnahmen sollen bereits Früchte tragen.
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Centro Oberhausen: Chef stellt klar – „Keine Toleranz“
Die Vorfälle haben sich in den vergangenen Monaten gehäuft. Zum Jahreswechsel seien nach Angaben von Andreas Ulmer immer wieder Jugendliche im geschätzten Alter von 12 bis 18 Jahren unangenehm aufgefallen. Diese hätten sich des öfteren auf dem Gelände in größeren Gruppen zusammengetan, Eingänge oder die Coca-Cola-Oase blockiert. Gästen, die dort etwas bestellt hatten, hätten sie keine Plätze angeboten. Außerdem spricht der Centro-Chef von Vandalismusschäden.
Es habe ein Maß angenommen, bei dem die Mitarbeiter im Centro Oberhausen sich einig gewesen seien: „Wir müssen jetzt einschreiten, weil die Entwicklung nicht zu unserem Verständnis passt“, fasst Ulmer zusammen. Schließlich sei das Management sich seiner Sozialverantwortung als Betreiber der Shopping- und Freizeitdestination bewusst. „Jeder, der möchte, darf gerne zu uns kommen“, so der Centro-Chef. Allerdings mit einer Einschränkung: Es gebe „keine Toleranz gegenüber denjenigen, die einen sicheren und angenehmen Aufenthalt der Besucher gefährden.“
Centro Oberhausen zieht Konsequenzen
Deshalb habe das Centro Oberhausen in Rücksprache mit der Polizei sein Sicherheitskonzept angepasst. Insbesondere an Wochenenden sei die Zahl der Sicherheitsmitarbeiter erhöht worden. Die Kollegen würden an den Eingängen konsequenter kontrollieren, insbesondere Jugendliche ansprechen und nach den Gründen für den Besuch fragen. Die Botschaft ist klar: „Jeder, der sich hier nicht benimmt, hat hier nichts verloren.“
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Andreas Ulmer geht davon aus, dass die Entwicklung auch mit der Corona-Pandemie zu tun habe. Insbesondere junge Menschen hätten viele Gelegenheiten verpasst, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Jetzt, wo es keine Einschränkungen mehr gebe, würde der ein oder andere offenbar über das Ziel hinausschießen. Die Maßnahmen hätten in den letzten Wochen nun aber schon Wirkung gezeigt. „Die Lage entspannt sich“, freut sich Ulmer. Das hätten auch Besucher bereits angemerkt. Einem entspannten Shopping-Trip nach Oberhausen steht deshalb wohl nicht mehr viel im Wege.