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Diskussion über mehr Züge zum nächsten „Ruhr in Love“

Diskussion über mehr Züge zum nächsten „Ruhr in Love“

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Foto: Kai Kitschenberg/FunkeFotoServices
Vollbesetzte Waggons sorgten bei der Anreise zu „Ruhr in Love“ in Oberhausen für Stress. Veranstalter, Polizei und Bahn beraten über Sonderzüge.

Oberhausen. 

Nach einer trubeligen Anreise zum Elektro-Festival „Ruhr in Love“ diskutieren Veranstalter, Bundespolizei und Vertreter der Bahn bei der Nachbereitung darüber, ob der Weg zur Party mit zusätzlichen Zügen entlastet werden muss. Am Samstag hatten 48.000 Fans im Osterfelder Olga-Park zehn Stunden lang mit 400 Discjockeys gefeiert.

Das Festival selbst sei auf dem Gelände ohne nennenswerte Störungen verlaufen, sagen Veranstalter „I-Motion“ und die Polizei übereinstimmend. Die Anreise sorgte allerdings auf einigen Bahnverbindungen für erhebliche Probleme: Raver steckten in voll besetzten Zügen fest, manche öffneten die Türen und liefen auf die Gleise.

RE hielt vor Duisburger Bahnhof

Die genauen Gründe dafür haben nun Ermittlungen der Bundespolizei konkretisiert. Demnach musste ein Regionalexpress kurz vor dem Duisburger Bahnhof aus „bahnbetrieblichen Gründen“ halten. Reisende hätten dann die Notverriegelung der Türen betätigt und seien auf das Gleis gelaufen, sagt ein Sprecher der Bundespolizei.

Es bildete sich auf den Schienen ein Rückstau: Nachfolgende Züge mussten auf freier Strecke halten. Auch dort betätigten Personen die Notverriegelung und verließen die Waggons. Die Beamten sperrten im betroffenen Bereich den Bahnverkehr für eine Stunde.

Raver klagten über schlechte Luft

Fahrgäste hatten in den voll besetzten Bahnen über schlechte Luft und wenig Platz geklagt. Auch sollen in den Bahnwaggons Toiletten verschlossen oder defekt gewesen sein. Das konnte ein Bahnsprecher auf Nachfrage nicht bestätigen.

Wie viele Züge während der Großveranstaltung überhaupt fahren, entscheidet sich an mehreren Stellen. Dazu zählen die Einschätzung der Veranstalter, die Sicherheitsprüfung der Bundespolizei sowie Absprachen mit der Bahn und den regionalen Verkehrbetrieben. Eine Rolle spielt freilich auch die Zahl der erwarteten Besucher, die bei „Ruhr in Love“ anhand des Vorjahrs und verkaufter Eintrittskarten wie bei einem Fußballspiel weitgehend lesbar sind.

„Die Kapazitäten werden in der Nachbesprechung mit allen Beteiligten auf den Fall überprüft“, sagt Oliver Vordemvenne vom Veranstalter „I-Motion“ der Redaktion. Das Konzept zur An- und Abreise für das Elektro-Festval habe dennoch „sehr gut funktioniert“.

Sonderzüge hielten am Osterfelder Bahnhof. Zudem seien Taktung regulärer Bahnlinien erhöht worden. Die Polizei hatte am Oberhausener Hauptbahnhof die Hansastraße gesperret. Von dort aus fuhren Shuttle-Busse der Stadtwerke Stoag zum Olga-Gelände. Dort sperrten die Beamten einen Teil der Werthfeldstraße ab, um den Busverkehr zu unterstützen.