Der Ärger um die LED-Lampen, mit denen die Stadt derzeit alte Laternen umrüstet, geht weiter. Nachdem sich Bürger vor allem im Norden der Stadt bereits mehrfach beschwert haben, ging es nun auch bei den jüngsten Sitzungen den Sterkrader und Alt-Oberhausener Bezirksvertretungen um das Problem mit den neuen Leuchten.
Vor allem in Sterkrade wurde es dabei teils hitzig. Es sei eine „Frechheit“, wie sich die Stadtverwaltung verhalte. Die Umrüstung auf die strom- und damit geldsparenden LED-Lampen sei „ein Feldversuch auf dem Rücken der Bürger“, ranzte etwa CDU-Mann Holger Ingendoh in Richtung Podium. Angesprochen war Bernhard Klockhaus, stellvertretender Leiter des Bereichs Tiefbau bei der Stadt.
Der musste sich, wie auch schon tags zuvor bei der Sitzung in Alt-Oberhausen, für die Umrüstung rechtfertigen. Ja, es seien Fehler bei der Planung gemacht worden, gab er zu. Die Stadt solle jetzt allerdings nicht in „wilden Aktionismus“ verfallen. Techniker könnten nicht jede Laterne einzeln anfahren und umrüsten, sagt er. „Wir werden die Lampen nach und nach im Paket abarbeiten.“ Bislang seien Beschwerden von 16 verschiedenen Punkten eingegangen. Die Kritik sei teilweise berechtigt: Die Abstände zwischen den Straßenlaternen seien zu groß, abrupte Wechsel zwischen hellen und dunkeln Bereichen würden das Unfallrisiko erhöhen.
Wie konnte es zu den Fehlplanungen kommen? Grundlage für die Berechnungen sei der Förderantrag gewesen, den die Stadt beim Land gestellt hat. Der Bezog sich nur auf die Laternen bereits bestehender Masten.
Im Oktober soll es einen Sachstandsbericht geben. Dann wird die Stadt nachbessern. Im Übrigen bat Klockhaus um Geduld: Das neue Licht brauche eine gewisse Eingewöhnungszeit.