Ein Mann macht eine Entdeckung in Oberhausen und bei ihm schrillen sofort die Alarmglocken!
Direkt will er andere Menschen in Oberhausen warnen. Doch denen scheint die Gefahr schon längst bekannt zu sein.
Oberhausen: Mann mit dringender Warnung – „Oberhausen ist voll davon“
„Beckerstraße, Ecke Hunsrückstraße aufpassen“, beginnt der Mann seine dringende Warnung in einer Oberhausener Facebook-Gruppe. Doch wovor sollten sich die Anwohner in Acht nehmen? „Ich bin mir sehr sicher, dass mir gerade ein Marder über den Weg gelaufen ist. Also wenn die Karre kaputt ist, ist vermutlich ein Kabel durch“, erklärt er weiter.
Eine Frau kommentiert den Beitrag direkt und meint „Total normal, das tun die jede Nacht. Oberhausen ist voll davon.“ Und tatsächlich: Laut dem ADAC sind die Monate April bis Juli die Hochsaison von Mardern.
Die kleinen Tiere sehen niedlich aus, sind jedoch für Autos eine große Gefahr. Kabel und Leitungen im Motorraum sind für Marder ein gefundenes Fressen. Dabei dient das Anknabbern der Kabel nur zur Revierverteidigung. Ihr Revier markieren tun die kleinen Nager schon alleine, indem sie über die Motorhaube gehen. Wenn der Wagen dann in ein anderes Gebiet eines Marders bewegt wird, ist dieser auf Konfrontation aus und will seinem Rivalen zeigen, wer der Herr im Haus – beziehungsweise unter der Motorhaube – ist.
Oberhausen: Der Marder war da – und was nun?
Die Folgen für die Autobesitzer können zum Teil verheerend sein. Laut ADAC beißen Marder gerne in weiche Kunststoffe, etwa an Zündkabeln, Schläuchen für Kühl- und Scheibenwischwasser, Faltenbälgen, Stromleitungen und Isoliermatten. Angebissene Zündkabel können zu einem unrunden Motorlauf führen, sodass der Motor eventuell gar nicht mehr anspringt. Bisse an Gummimanschetten können Schäden am Antrieb und an den Gelenken bewirken und sogar die Lenkung beschädigen. Wenn die Marder Löcher in die Kühlwasserschläuche beißen, kann der Motor überhitzen.
Vor einer Weiterfahrt sollte in solchen Fällen daher dringend abgeraten und erstmal eine Werkstatt aufgesucht werden. Das kann natürlich ins Geld gehen. Wer teil- oder vollkaskoversichert ist, bekommt den Marderschaden finanziert. Doch manche Versicherungen zahlen nur für die unmittelbar beschädigten Teile und nicht die Folgeschäden.
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Auch einige Facebook-Nutzer berichten von ihren Horror-Erlebnissen: „Bei mir haben sie schon die Verkleidung der Motorhaube angefressen! Ätzend diese Viecher“, schreibt eine Person. „In meinem Motorraum haben sie zwei tote Tauben reingelegt. Ich habe mich irgendwann über den Gestank gewundert. War sehr eklig, diese wieder rauszuholen“, berichtet eine andere.
Oberhausen: DAS kannst du gegen Marder tun
Um Mader abzuschrecken, können schon kleine Hausmittel wie Toilettensteine, Mottenkugeln oder Säckchen mit Hunde- und Katzenhaaren helfen. Der ADAC warnt jedoch davor, dass die Wirkung nicht von Dauer ist. Um den Geruch zu beseitigen, ist eine regelmäßige Motor- und Unterbodenwäsche empfehlenswert.
Doch es gibt auch noch wirkungsvollere Maßnahmen. Im Handel kann man Anti-Marder-Schläuche kaufen, die sich wie eine Hülle um die Kabel und Schläuche legt und so gewappnet vor den Bissen sein soll. Ultraschall-Geräte senden Töne aus, die für Menschen nicht hörbar sind, die Marder aber auf Distanz halten sollen. Der beste Tipp aber bleibt wohl, das Auto wenn möglich in einer Garage zu parken. (cg)