Bis vor kurzer Zeit hatten kaum Menschen in Deutschland Angst davor, bald ohne Strom auskommen zu müssen. Doch die aktuellen Ereignisse sorgen dafür, dass vielerorts Notfallpläne entworfen werden, so auch in Oberhausen.
Oberhausen arbeitet an Notfallplan für Blackout
Das Wort Blackout ist aktuell oft zu hören. Die Angespannte Lage rund um Russland sorgt dafür, dass viele Menschen mit dem Schlimmsten rechnen. Auch die Stadt Oberhausen bereitet sich derzeit auf ein solches Szenario vor.
Gegenüber der „WAZ“ gab ein Sprecher der Stadt an, dass Vorbereitungen auf einen solchen Notfall laufen würden. „Oberbürgermeister Daniel Schranz hat eine Koordinierungsgruppe zur Energiekrise einberufen“, berichtet er.
Unter dem Vorsitz des Beigeordneten Michael Jehn würden demnach Vertreter der Energieversorgung Oberhausen (EVO), der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), der Feuerwehr sowie der Bereiche Öffentliche Ordnung und Umwelt der Stadt erarbeiten, was im Notfall gemacht werden muss.
Außerdem werde auch noch an der Weiterentwicklung der Notfallplanung gearbeitet. Daran sind auch die Feuerwehr mit den Hilfsorganisationen, das Technische Hilfswerk und die Polizei beteiligt.
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Krisenstäbe und Energieversorger tauschen sich aus
„Zwischen den Krisenstäben der Stadt und der Energieversorgung Oberhausen finden regelmäßige Austauschtermine statt“, so eine EVO-Sprecherin. Dabei geht es um einen möglichen Blackout. Es sei auch festgelegt worden, welche Maßnahmen dann ergriffen werden sollen.
Ein flächendeckender Stromausfall, von dem ganz Oberhausen betroffen wäre, sei „nur durch ein schwerwiegendes übergeordnetes Ereignis in den vorgelagerten Verteil- und Übertragungsnetzen möglich“. Dennoch wäre es möglich, dass einzelne Straßen oder Versorgungsbereiche von Dritten unterbrochen werden können.
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Die größten Sorgenfalten treibt den Verantwortlichen aber ein anderes Szenario auf die Stirn: ein Ausfall durch ein überlastetes Stromnetz. „Wir beugen einem solchen Ereignis aber durch regelmäßige Ablesungen oder messtechnische Belastungserfassungen der Stromnetze vor“, sagt die Sprecherin. Sollten dabei Grenzwerte überschritten werden, „machen wir uns auf die Suche nach der Ursache“. Falls nötig werde sofort der EVO-Krisenstab alarmiert und die Stadt informiert.
Bei einem großen Stromausfall wäre nämlich auch die Wärmeversorgung der Gebiete in Gefahr. „Die in den Häusern installierten Gasgeräte oder Wärmepumpen können keine Wärme erzeugen, da die Steuereinheiten dieser Geräte nicht mit Strom versorgt werden“, teilt die Sprecherin mit. Auch die Wärmeversorgung durch Fernwärme sei davon abhängig, ob die Pumpen, welche das heiße Wasser durch das Wärmenetz pumpen, von dem Ausfall betroffen sind. „Nur wenn die Pumpen selbst in einem nicht betroffenen Teilnetz installiert sind, kann die Wärmeversorgung weiterhin erfolgen.“ Wie es um die Krankenhäuser in Bochum im Bezug auf einen möglichen Blackout steht, erfährst du bei der „WAZ“.