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Von Siegen nach Tulsa

Von Siegen nach Tulsa

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Foto: WP
Sebastian Bathe aus Warstein hat ein Stipendium für außergewöhnliche Leistungen erhalten. Deswegen studiert er für ein Jahr nicht mehr in Siegen, sondern in Oklahoma.

Siegen/Tulsa. 

Es gibt immer wieder Studierende, die sich von den anderen abheben. Sei es durch ausgezeichnete Leistungen oder durch eine außergewöhnliche Lebenssituation. Sebastian Bathe vereint beide Eigenschaften – und doch fängt seine Geschichte an, wie jede andere auch. Er ist in Warstein geboren, absolvierte vor vier Jahren sein Abi am Gymnasium der Benediktiner in Meschede und studiert jetzt an der Uni Siegen Bildungswissenschaften mit dem Ziel, Lehrer für Deutsch und Philosophie an Gymnasien und Gesamtschulen zu werden. Eigentlich. Denn Anfang des Jahres erhielt er von der Universität Siegen aufgrund exzellenter Leistungen ein Auslandsstipendium; derzeit studiert er also nicht an der Uni Siegen, sondern in den USA, genauer gesagt an der University of Tulsa im Bundesstaat Oklahoma, fast 8000 Kilometer Luftlinie von Siegen entfernt. Sein Studiengang dort nennt sich „Educational Sciences“ und umfasst neben theoretischen Inhalten auch eine praktische Ausbildung, die auf die berufliche Zukunft hinarbeitet und vorbereitet. Damit erfüllt sich für Sebastian ein Traum: „Ich wollte schon immer in die USA reisen, jetzt bin ich hier und genieße es sehr!“ Denn die University of Tulsa hat einen hervorragenden Ruf, zählt zu den Top 100 der nationalen Universitäten und ist besonders hoch angesehen in den Studiengängen „Petroleum Engineering“ und „Educational Sciences“.

Forschungsschwerpunkt Bildung

Sebastians Forschungsschwerpunkt liegt auf einem Vergleich der Bildungssysteme zwischen Europa und Amerika; dies tut er am „Henry Kendall College of Arts & Sciences“ und an der Graduate School. „Vielleicht müssen nur Kleinigkeiten zwischen den beiden Kontinenten ,nachjustiert’ werden, damit man die ,perfekte’ Lernumgebung anbieten kann“, erklärt er. Bevor er im Juni 2017 wieder nach Deutschland zurückkehren wird, zieht er vorab schon mal ein Fazit und meint, dass man „in einer globalisierten Welt so, wie wir sie kennen, jedoch nicht immer nur auf Bildung schauen sollte. Vielmehr müsste der Entdeckertrieb eines Jeden geweckt werden, dabei sollten Menschen generell neugierig bleiben und nicht den Spaß aus den Augen verlieren; oder kurz, und wie Steve Jobs – ehemaliger CEO von Apple Computers, Inc. – es treffend gesagt hatte: ,Stay hungry, stay foolish!’”

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