Influencer wollen den Dubai-Trend nun stoppen. Dabei setzen sie auf Regionalität. Und offenbar mit Erfolg! Viele wollen das Duisburg-Produkt.
Duisburg-Nord: Deine Schattenseiten und Lichtblicke
Der Duisburger Norden ist ein Ort, den viele Bürger lieber meiden. Sie wollen hier gar nicht verweilen, geschweige denn leben. Und während in anderen Stadtteilen viel passiert, siechen Marxloh, Obermarxloh, Hamborn, Alt-Hamborn, Walsum und Neumühl immer weiter dahin. Das betrifft nicht nur die Infrastruktur, sondern auch wichtige Themen wie Bildung, Beratung oder Versorgung. Es gibt hier allerdings auch viele Menschen, die etwas gegen den Verfall des Duisburger Nordens tun wollen.
Dazu zählen etliche Hilfsorganisationen und Vereine, die auch während der Corona-Pandemie weitergekämpft haben. Sie helfen Drogensüchtigen, Obdach- und Arbeitslosen, Frauen, die Opfer schwerer körperlicher und seelischer Gewalt sind oder waren und sie setzen sich für die Zukunft ihrer Stadtteile ein. Jugendzentren machen sich stark für die Kleinsten unter ihnen, erkennen das Potenzial in Kindern und Jugendlichen und arbeiten gemeinsam mit ihnen daran. Sie fördern und fordern Chancengleichheit, damit die Schüler weniger Nachteile gegenüber denen in anderen Stadtteilen haben.
Und genau diese Organisationen und Vereine drehen auch weiterhin jeden Stein für die Bedürftigen um. Sei es die Tafel, die trotz Ukraine-Krieg, Flüchtlingsflut und Inflation Essen für Mittellose beschafft oder die Suchtberatung, die sich einen Drogenkonsumraum für gefährdete Suchtkranke erkämpft. Sei es die Frauengruppe, in der sich die Mitglieder gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Krebskrankheit beistehen oder die Beratungsstelle, an die sich Opfer von Zwangsprostitution wenden können.
Lehrer, die um ihre Schüler kämpfen, Quartiere, die sich für das Miteinander in ihrem Viertel einsetzen, eine Stadt, die ihre schlechter gestellten Stadtteile stärken will – der Norden Duisburgs wurde noch lange nicht abgehängt. Solange es engagierte Menschen gibt, die das nicht zulassen wollen und die ausreichend Unterstützung erfahren, solange wird auch die Hoffnung der Menschen im Norden nicht schwinden. Dies ist eine Hommage an genau jene Aktivisten, Ehrenamtler und Mitarbeiter, die diese zahlreichen Hilfsprojekte erst möglich machen. Und gleichzeitig ist es eine Sammlung verschiedener Geschichten derer, die hier trotz aller Widerstände leben und leben wollen.
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