Die Menschen in Nordrhein-Westfalen müssen sich in diesem Jahr mit einer endlosen Flut von Regen herumschlagen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigt: 2023 wird nicht nur eins der niederschlagreichsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, sondern könnte sogar den Spitzenplatz seit 2007 einnehmen.
NRW versinkt im Regenchaos und ist auf dem Weg zum nassesten Jahr seit langer Zeit! Die Regenschirme werden wohl zum Hauptaccessoire in den Deutschen Haushalten 2023.
Das Wetter in NRW fällt ins Wasser!
Der Düsseldorfer Himmel öffnete seine Schleusen im Rekordtempo und es scheint kein Ende in Sicht zu sein. Thomas Kesseler-Lauterkorn, Meterologe beim DWD, prophezeit dass Nordrhein-Westfalen bis zum Jahresende mit einem wahren Wassermarathon konfrontiert sein wird. „In vielen Orten liegen wir bereits über den Werten von 2007“, warnt Kesseler-Lauterkorn, während die Menschen in NRW ihre Regenschirme zu Freunden auf Lebenszeit erklären.
2023 geht in die Regengeschichte ein?
Schon jetzt sind im NRW-Flächenmittel fast 1000 Liter pro Quadratmeter Niederschlag zu verzeichnen. Zum Vergleich: Das langjährige Mittel der Jahre 1991 bis 2020 liegt bei knapp 870 Litern. Die fünf niederschlagsreichsten Jahre seit 1881 könnten ein neues Mitglied in ihrer Runde begrüßen, denn „dass es am Ende unter die zehn niederschlagsreichsten Jahre fallen wird, ist relativ sicher“, versichert der DWD-Meteorologe.
Die bisherigen Spitzenreiter, allen voran das nasse Jahr 1966 mit unglaublichen 1138,2 Litern, könnten Gesellschaft bekommen. Insbesondere die Bewohner von Meinerzhagen-Redlendorf im Sauerland sollten sich auf eine Sintflut vorbereiten – hier wurden bereits 1772,3 Liter gemessen, und der November hat noch ein paar Tage. Aber auch in sonst eher trockenen Gefilden wie Düsseldorf und Mönchengladbach-Hilderath wird fleißig am Regenrekord gearbeitet. Mit 951,2 Litern in Düsseldorf und 834,2 Litern in Mönchengladbach-Hilderath liegen diese Städte nur einen kurzen Schauer entfernt von einem historischen Regenjahr.
+++ Wetter in NRW: Schneewalze, Gewitter und Gefahr – was kommt auf uns zu? – DerWesten.de +++
Der Klimawandel? Der DWD-Meteorologe winkt ab. Ein einzelnes Jahr sei kein aussagekräftiger Maßstab. „Ein Ausreißer wie 2023 liegt innerhalb der normalen Schwankungsbreite“, betont Kesseler-Lauterkorn. Für fundierte Erkenntnisse müssten längere Zeiträume betrachtet werden. Doch die Natur freut sich über das Wasser , denn die Böden sind bis in die tiefsten Schichten durchfeuchtet.
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Obwohl die Menschen vielleicht genug von den ständigen Regenschauern haben, sieht der Meteorologe das positiv: „Angesichts der vielen zu trockenen Jahre in Folge war es an der Zeit, dass wir ein richtig nasses Jahr bekommen.“