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17 Musterhäuser: Bauen, um Energie zu sparen

17 Musterhäuser: Bauen, um Energie zu sparen

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In Wuppertal eröffnet am 14./15. September eine neue Dauerausstellung. Der Musterhaus-Park ist als Wohnquartier angelegt, das sich gegenseitig Strom liefert.

Wuppertal/Hagen. 

Sie ist ein Appell an den Schwaben in jedem von uns: die neue „Fertighauswelt Wuppertal“. Schaffe, schaffe, Häusle bauen – und das innerhalb von 24 Stunden , könnte der Titel zu der Dauerausstellung lauten. Am Wochenende öffnet der Park. Zu sehen sind dann auch zwei Häuser von Herstellern aus Südwestfalen. Unsere Zeitung hat sich das Gelände gestern angesehen:

Die Ausstellung

Als „Modellprojekt für die Entwicklung energieeffizienter Wohnquartiere“, bezeichnet Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Fertigbau (BDF), die „Dauermesse“. 16 vollständig eingerichtete Einfamilien-Häuser und ein Empfangsgebäude von 17 Anbietern sind zu sehen – und zu begehen. Alle Musterhäuser sind industriell vorgefertigte Holzfertighäuser und Plus-Energie-Gebäude: „Sie produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen“, so Klaas. Zum ersten Mal zeige ein Musterhaus-Park sich als energieeffizientes Quartier: Alle Häuser sind vernetzt; überschüssig produzierter Strom wird zentral gespeichert und über ein Sensor-Steuerungs-System abgegeben, wenn und wo er gebraucht wird. Die Grundstücksparzellen sind zwischen 400 und 550 Quadrat­meter groß. Das Gelände selbst umfasst 18 000 Quadratmeter.

Die Aussteller & ihre Häuser

Zwei der Aussteller kommen aus Südwestfalen. Das Familien-Unternehmen Partner-Haus aus Medebach im Hochsauerland zeigt sein „Übermorgenhaus“: zweigeschossig, 150 Quadratmeter Wohnfläche, Luft-/Wasserwärmepumpe, thermische Solaranlage, höchste Energieeffizienz-Klasse, aufgebaut in einem Tag, anschließend erfolgt der Innenausbau. Preis: ab 230 000 Euro. „Die meisten bauen einmal in ihrem Leben: eine schwierige Entscheidung“, sagt Anna Kaufhold, die Junior-Chefin des Unternehmens. Das Musterhaus soll dabei helfen, „eine Vorstellung zu entwickeln, was möglich ist und wie es aussieht“.

Das Isowood-Musterhaus „Wuppertal“ baut die Firma Holz & Raum aus Finnentrop (Kreis Olpe) auf: zweigeschossig, 142 Quadratmeter Wohnfläche, Abluft-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage, aufgebaut in zwei Tagen unter Verwendung eines ökologischen Dämmstoffs (Isowood), anschließend Innenausbau. Preis: ab 150 000 Euro. „Der Vorteil, eines Fertighauses ist die Zeitersparnis: Das schont den Geldbeutel und die Nerven“, vergleicht Markus Benscheidt von Holz & Raum die Fertigbauweise mit der herkömmlichen Stein-auf-Stein-Methode. Die Eröffnung des Hauses, dessen Innenausbau noch läuft, ist für Anfang November vorgesehen.

Die übrigen 15 Unternehmen kommen aus ganz Deutschland; auch deren Häuser sind ­Holzfertighäuser. Der Stil reicht von Stadtvilla bis zum Bauhaus-Kubus.

Die Öffnungszeiten

Die Eröffnung des Musterhausparks wird am Samstag/Sonntag, 14./15. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr gefeiert; die Häuser können dann das erste Mal besichtigt werden. Die Dauerausstellung ist danach jeweils mittwochs bis samstags von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

Der Eintritt

Der Zutritt am Eröffnungswochenende ist frei; anschließend wird ein Eintritt fällig: Erwachsene zahlen 3 Euro, die Familienkarte (2 Erwachsene plus Kinder) kostet 5 Euro; Kinder unter 18 Jahren sind frei.

Die Anfahrt

Die Fertighauswelt liegt direkt an der A 46: Ausfahrt Wuppertal-Oberbarmen (von Dortmund/Hagen kommend), rechts abbiegen (Möllenkotten), im Kreisverkehr erste Ausfahrt, nach 100 Metern liegt links das Ausstellungsgelände. Die Anschrift: Fertighauswelt 1 (früher: Schmiedestraße 59)