Dorstenerin macht „fuchsteufelswilde“ Mode – auch für Promis
Die Dorstenerin Christina Rieger ist eine echte Hausnummer im Geschäft mit der Mode: Ihre Kleidung wird weltweit verkauft, Bands wie Jennifer Rostock tragen die Designs aus Dorsten und sind Werbeträger für Riegers Firma FTW. Doch mehr noch als Klamotten liegen der 30-Jährigen Tiere am Herzen.
Dorsten.
Christina Rieger (30) ist fuchsteufelswild. Nicht als Person, sondern als erfolgreiche Designerin mit ihrer Marke „Fuchsteufelswild“.
Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau ist seit 2011 mit ihrem eigenen Modelabel „FTW“ im Geschäft. Mit ihren selbst entworfenen Designs versuche sie, „die Leute zum nachdenken anzuregen“, lacht sie. „Don’t hope. Work hard“ – zu deutsch: „Hoffe nicht, dass etwas passiert, sondern arbeite daran“ – ist das Motto und wohl auch ihr Erfolgsgeheimnis.
Ihre Kleidung – T-Shirts, Pullover, Mützen, Jacken und auch Rucksäcke – sind durchweg von ihr selbst entworfen. Die wachsende Firma residiert mittlerweile in Essen, Büro und Versandlager sind aber noch in Dorsten ansässig.
Christina Riegers Eltern haben beim Start der Firma geholfen und arbeiten bis heute noch im kaufmännischen Bereich mit. „Meine Eltern haben stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge meinen Werdegang verfolgt, sind jetzt aber sehr stolz auf mich“, lacht Christina Rieger und blickt auf Ihre zahlreichen Tätowierungen.
Seit Ende 2011 erlebt die Firma einen regelrechten Boom. Über den Online-Versand werden ihre Kleidungsstücke weltweit vertrieben, die Arbeit in sozialen Netzwerken wie Facebook sind für die weltweite Verbreitung von Fuchsteufelswild maßgeblich. Der Internet-Shop zählt täglich bis zu 10.000 Klicks.
Einen fest angestellten Vollzeitmitarbeiter und viele freie Mitarbeiter beschäftigt die Dorstenerin mittlerweile. Erfolgreiche Bands wie Jennifer Rostock aus Berlin tragen die Designs aus Dorsten und sind Werbeträger und Aushängeschild der Firma Fuchsteufelswild. Auch das erste eigene Ladenlokal in der Hauptstadt ist geplant. Stärker in den Blick nehmen will Christina Rieger den europäischen und den amerikanischen Markt.
Stand auf dem Dorstival: Fotoaktion für KundenWichtig ist der Unternehmerin, dass ihre Produkte auch für Botschaften stehen. Für Intoleranz habe sie kein Verständnis, sagt die Dorstenerin. „Aufgrund meiner vielen sichtbaren Tätowierungen spüre ich oft Ablehnung, sogar, wenn ich jemandem helfen möchte.“ Geht sie durch Dorsten, folgen Ihr oft urteilende Blicke und verhaltenes Getuschel. Andererseits hat sie sich nicht nur in der „Szene“, die ihre Mode anspricht, höchsten Respekt erworben, sondern auch weit darüber hinaus. Etwa durch ihr Engagement für den Tierschutz.
Engagement im Tierschutz
Die Welt etwas besser machen möchte sie dadurch: Im Tierschutz ist die Vegetarierin seit vielen Jahren aktiv und nutzt dafür die Bekanntheit Ihrer Firma. Größere Veranstaltungen und Kampagnen mit speziellen Designs und Unterstützung von deutscher Prominenz — etwa für die großen Tierschutzorganisationen Peta und Peta2 – brachten bisher fast 10.000 Euro für das Wohl der Tiere ein.
Bei allem Erfolg: Wenn sie andere Menschen in ihren Designs trifft, kann Christina Rieger sich immer noch aufrichtig freuen. „Ich freue mich wirklich sehr, wenn ich auf der Straße, im Club oder auf Konzerten Menschen in meinen Klamotten treffe und kann das Ganze manchmal gar nicht fassen“, lacht sie.
Und: Ihr fuchsteufelswildes Erscheinungsbild sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie eine zielstrebige Geschäftsfrau ist, die stets die Kontrolle behält. Christina Rieger: „Fuchsteufelswild ist mein Baby. Und darüber halte ich schützend meine Hand“.