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OBO übertrifft erstmals halbe Umsatzmilliarde

OBO übertrifft erstmals halbe Umsatzmilliarde

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Foto: privat

Hagen/Menden. 

Der Elektroinstallationstechnik-Spezialist OBO Bettermann mit Stammsitz Menden hat im vergangenen Geschäftsjahr erstmals die Umsatzschwelle von einer halben Milliarde Euro übertroffen. Der konsolidierte Umsatz sei um 2,3 Prozent auf 508 Millionen Euro gesteigert worden, teilte das Unternehmen mit. OBO Bettermann stellt mit weltweit über 3500 Mitarbeitern in acht Ländern (neben Deutschland in Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien, Südafrika, Indien und künftig Russland) Produkte der Elektroinfrastruktur her und ist mit 40 Tochtergesellschaften in 60 Ländern präsent.

Mitarbeiter werden geschult

Die neue Produktionsstätte in Russland soll nach der Schulung der ersten Mitarbeiter im Laufe dieses Jahres eröffnet werden, wie der Leiter des OBO-Finanz- und Rechnungswesens, Horst Schacke, erläuterte. Die Produktion mit zunächst 150 Mitarbeitern in der Sonderwirtschaftszone Lipetsk etwa 450 Kilometer südlich von Moskau sei „ein weiterer Schritt zum internationalen Ausbau der Marke OBO Bettermann und zur Erschließung weiterer relevanter Märkte“, heißt es in der Mitteilung. „Gerade in Russland wird eine eigene Produktion erwartet, um erfolgreich im örtlichen Markt tätig zu sein“, ergänzte OBO-Geschäftsführer Andreas Bettermann. Das kann sich langfristig auszahlen. „Mit einer Produktionsstätte in Russland zählen wir als inländischer Anbieter und können auch von Staatsaufträgen profitieren“, erklärt Horst Schacke. Ausländische Unternehmen seien nicht immer gern gesehen. In der Sonderwirtschaftszone Lipetsk verfügt OBO Bettermann über eine Immobilie mit Produktions- und Verwaltungsgebäuden auf einem Gelände, das mehr als 50 000 Quadratmeter umfasst. Seit Jahren besteht den Angaben zufolge bereits eine OBO-Vertriebsgesellschaft in Moskau mit 80 Beschäftigten.

Bemühen um Internationalisierung

Das mittelständische Familienunternehmen bemüht sich eigenen Angaben zufolge schon lange um die Internationalisierung auch der Fertigung – mehr als die Hälfte des Umsatzes wird auf Auslands-Märkten erzielt. Das OBO-Produktportfolio umfasst Systeme für Verbindungen und Befestigungen, Blitzschutz, Brandschutz, Kabeltragtrassen, Leitungsführungen, Einbaugeräte und Unterflurinstallationen. 2016 werde im Wohnungsmarkt weiter ein stabiles Inlandsgeschäft erwartet, hieß es. Auch für den Export sei man wieder optimistischer.